Chronik Moosbach

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Moosbach in Niederbayern blickt auf eine sehr alte Vergangenheit zurück. Wahrscheinlich ist es eine Gründung des Klosters Chammünster, dessen Grenzen bereits um 819 vom Regensburger Bischof Baturich festgelegt wurden. Es war lange Zeit eine Filiale von Chammünster. Die Anfänge der Moosbacher Kirche reichen zurück in die romanische Zeit.

Erstmals wird Moosbach urkundlich erwähnt im ältesten Wittelsbachischen Urbarbuch (1222-1228) zusammen mit den Ortschaften Mitterdorf und Rubendorf. Moosbach befand sich dann unter den Orten, die 1361 die Pfalzgrafen Ruprecht der Ältere und Ruprecht der Jüngere an Herzog Albrecht verkauften. Dann gehörte Moosbach eine Weile den Nußbergern.

Pfarrei war Moosbach bereits um das Jahr1414. In einem Brief zur Erweiterung des Spitals von Viechtach durch die Nußberger tritt der Pfarrer Steffan zu Moosbach als Wortführer auf. Zur Pfarrei gehörten auch Altrandsberg, Zandt und Harrling. 1453 kam Moosbach an Herzog Albrecht III. Im sogenannten Löwlerkrieg wurde Moosbach am 26. Mai 1492 von den aufständischen Rittern Herzog Albrecht weggenommen.

 

Zur Hofmark Moosbach gehörten dann im Jahre 1577 nach dem Saalbuch des Kastenamtes Viechtach sechs Güter in Moosbach, ein Gut in Voggenzell und sechs in Viechtafell. Im dreißigjährigen Krieg hatte auch Moosbach zu leiden, wahrscheinlich dürfte auch die Kirche teils niedergebrannt sein. Darauf weisen Brandspuren am Turm und die Jahreszahl 1642 im Gebälk hin.  In der Kirche in Moosbach hatten auch die Besitzer der benachbarten Burgen Altrandsberg und Neurandsberg ihre Begräbnisstätte. Manche Grabplatten geben noch heute davon Zeugnis ab. Um 1691wurde die Kirche dann erweitert und renoviert und in den folgenden Jahren erhielt sie ihre jetzige Ausstattung. Um das Jahr 1770 entstand der heute noch stehende Pfarrhof. Im Jahre 1852 wurde auf dem an Moosbach vorbeiziehenden Pfahl ein Kreuzweg und eine Kreuzigungsgruppe errichtet. Die Kriege 1870/71, 1914/18 und 1939/45 forderten auch von den Moosbachern Opfer. Nach dem letzten Krieg setzte in Moosbach eine rege Bautätigkeit ein, der Ort wuchs. Die Straßen wurden geteert, eine Wasserleitung installiert.


Die Kirche wurde 1963/65 erweitert, das alte Schulhaus abgerissen und von der Gemeinde ein neues errichtet. Dazu kam in den letzten Jahren eine Kleinsporthalle. 1978 hat die Gemeinde Moosbach ihre Selbständigkeit verloren. Sie bildet mit den ehemaligen Gemeinden Ruhmannsdorf und Prackenbach jetzt die Gemeinde Prackenbach. Ein neues Baugebiet auf dem Bereich des Südhanges in Moosbach bietet auch in Zukunft Moosbach weiteres Wachstun. Zudem entdecken immer mehr Urlauber den Reiz des Ortes und der Landschaft um Moosbach.


Möge Moosbach auch für seine Bewohner der Ort sein, in dem sich alle Wohl fühlen und zu dem alle gern zurückkehren. Autor Erwin Zach, BGR, Pfarrer in Moosbach.

 

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