„Wie sich die Sonnenblume der Sonne zuwendet, wo wende ich mich Jesus zu“

Prackenbach, den 10.05.2015

Neun Mädchen und zwei Buben feierten Erstkommunion

 

Moosbach. Trübe Regentage gingen voraus, doch am Sonntag strahlte die Sonne mit den 11 Erstkommunionkindern um die Wette, die in der Pfarrei St. Johannes bei einem feierlichen Gottesdienst das erste Mal den Leib des Herrn empfangen durften.

Schon lange haben sie sich auf diesen großen Tag vorbereitet, Sonnenblumen gebastelt, Brot gebacken, Kreuzweg gebetet und Gottesdienste mitgefeiert. Auch ihre wunderschönen Kommunionkerzen haben sie mit Hilfe ihrer Mütter selber gestaltet, die auf einem vorbereiteten Ständer vor dem Altar ihren Platz fanden.

 

Nach dem Einzug in die wunderschön geschmückte Kirche hieß Pfarrer Josef Drexler neben den Erstkommunionkindern auch alle Eltern, Angehörige, Freunde und die ganze Pfarrgemeinde herzlich willkommen. Die übergroße Liebe unseres Herrn, dass wir ihn in der Kommunion in der Gestalt des Brotes zu uns nehmen können, dürfen die Kommunionkinder heute zum ersten Mal erfahren, so der Seelsorger. Möge von dieser Feier für uns alle eine neue Hochschätzung der Hl. Kommunion ausgehen.

Bei der Erneuerung des Taufgelübtes bekundeten die Kinder vor allen Gläubigen, dass sie entschlossen sind, ein mit Gott verbundenes Leben zu führen in der Gemeinschaft der Kirche.

 

„Wie sich die Sonnenblume der Sonne zuwendet, so wende ich mich Jesus zu“, zitierte Pfarrer Drexler in seiner Predigt das Kommunionversprechen der Kinder, was er echt stark fand. Doch das ist für uns alle gar nicht leicht, meinte er, denn wir wenden uns doch wohl vielen anderen Dingen zu.

 

Selbst große Heilige haben sich nicht leicht damit getan, sich Jesus ganz zuzuwenden, erst nach vielen Irrungen und Wirrungen.

Auch der heiligen Anna Schäffer (1882-1925),der neuen Heiligen unseres Bistums, dessen Bild in der Nähe der Kanzel hängt, fiel es nicht leicht, sich ganz auf Jesus einzulassen. Ihr, die fast 25 Jahre unter furchtbaren Schmerzen bettlägerig war, brachte der Pfarrer fast jeden Morgen die hl. Kommunion und sie sehnte diese Stunde jedes Mal herbei. Sie glaubte daran, dass ihr in der Hostie Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene selber leibhaft begegnet und sie wandte sich ganz Jesus zu. Schließlich prägte sie den Satz, den Kunstmaler Hans Höcherl auf dem von ihm geschaffenen Bild festgehalten hat: „Jesus, die Sonne meines Lebens“.

Sie glaubte daran, dass, sie durch die Kommunion das neue auferstandene Leben ihres Herrn schon auf Erden in sich trägt, davon spricht das von ihr selbst verfasste Gedicht: „Morgen, eh das Frühlicht scheint wird ein Silberglöckchen klingen. Und ein Hirt im weißen Kleid wird mir meinen Heiland bringen.

Liebe Kinder, sagte der Seelsorger, ihr seht, Jesus kann uns etwas geben, das uns sonst nichts und niemand auf Erden geben kann: Leben sogar über den Tod hinaus. Er allein ist es wert, dass wir uns ihm ganz zuwenden und ihm immer ähnlicher werden wie die Sonnenblumen in der Sonne.

 

Bevor die Kinder die Hl. Kommunion empfingen, stellten sie sich alle im Altarraum auf und sangen mit Gesten das „Vater unser“. Auch war es ein großer Augenblick für die Kinder, die zum Schluss das Gebet, das unsere Mütter schon gebetet haben, vortrugen: „Oh mein Heiland großer König, du bist bei mir eingekehrt…“.

 

Ehe Pfarrer Drexler den Schlusssegen spendete, sprach er in aller Namen an erster Stelle Bettina Eckl, der Mutter der Zwillings-Kommunionkinder Martin und Anna, als engagierter Tischmutter ein herzliches Vergelt´s Gott aus. Er dankte Tanja Stöger-Jänicke, der Leiterin des Kinder-und Jugendchors für die musikalische Gestaltung und ihrem Sohn Matthias an der Orgel nebst den jugendlichen Sängern sowie Birgit Schedlbauer, die sich mit der Gitarre eingebracht hat. Nicht zuletzt der Mesnerin Margarete Früchtl und wünschte noch eine schöne weltliche Feier und den Müttern einen schönen Muttertag.

 

Dann läuteten wieder die Kirchenglocken und die Kirchenbesucher sangen gemeinsam das “Großer Gott wir loben dich“.

 

Foto: Anna Eckl, Lena Nickl, Amelie Huber (li.äußere Reihe) Lena Raith, Laura Köppl (li. Re.Reihe alle von unten

Emma Ranzinger, Maximilian Roider, Martin Eckl (re li Reihe von unten) Selina Gregori, Joana Häußler, Andrea Klein (äuß. Reihe von unten)

 

Bild zur Meldung: „Wie sich die Sonnenblume der Sonne zuwendet, wo wende ich mich Jesus zu“