Erntedank

Moosbach, den 21.09.2008

Gott ist der großzügige Geber aller Gaben

 Feierliches Erntedankfest – Kirchenzug mit den Vereinen und Musik

 

Moosbach. Das Erntedankfest beging die Pfarrei St. Johannes am Sonntag wieder mit einem festlichen Erntezug sämtlicher Ortsvereine und einem feierlichen Dankgottesdienst, den BGR Erwin Zach zelebrierte und ihn mit einer eindrucksvollen Predigt bereicherte. Am Ende ließ der Geistliche von Ministranten Brezen und Brötchen an die Kirchenbesucher verteilen.

 

Eingeleitet wurde es durch ein Standkonzert der Kapelle Fleischmann am Dorfplatz. Dort trafen sich die Ortsvereine mit ihren Erntegaben beim geschmückten Dorfbrunnen um gemeinsam mit Pfarrer Zach und den Ministranten durch den Ort bis zum ehemaligen Schulhaus und wieder zurück zur Kirche zu ziehen.

Den feierlichen Gottesdienst gestaltete der Kirchenchor mit liturgisch passenden Liedern. 

 

Den Altarraum zierte ein riesiger Brotlaib und üppige Sträuße von Herbstblumen sowie die von der Landjugend geschmückte Erntekrone, die sie vor den Volksaltar abstellten und seitlich des Hochaltars hatten vier Vereinsfahnen Aufstellung genommen.

 

In seiner Predigt knüpfte der Seelsorger an das Sonntagsevangelium vom Gleichnis eines Grundbesitzers an, der Arbeiter in seinen Weinberg suchte, was sicher bei vielen Widerspruch hervorruft, meinte der Geistliche.

Denn, warum sollte ein Arbeiter, der eine Stunde gearbeitet hat, das Gleiche bekommen, wie der, welcher zwölf Stunden im Weinberg war?

 Der Weinbergbesitzer gab als Lohn einen Denar, so der Priester.  Das reichte in der damaligen Zeit für einen Tag Lebensunterhalt. Darum gibt er auch denen, die nur kurz gearbeitet haben, was sie zum Leben brauchten.  Gott ist der großzügige Geber aller Gaben. Er gibt was wir zum Leben brauchen. Und dies ist auch die Botschaft des Erntedankfestes.

 

Wir danken heute für die Ernte des Jahres, das Ergebnis eigener Mühe und Plage. Doch es muss uns noch sehr viel dazu gegeben werden, erinnerte Pf. Zach, denn viele andere Menschen und Völker haben sich ebenso angestrengt und müssen mit einer geringeren Ernte zufrieden sein, die manchmal nur mit Mühe zum Leben reicht. Wir haben auch dafür zu danken, mahnte der Priester.

 

Das Erntedankfest ist nicht nur Zeichen des Dankes, es muss auch Zeichen unseres Teilens und unserer Mitverantwortung für unsere Welt sein, so der Geistliche weiter. Der Gutsbesitzer will, dass auch die anderen leben können, die nicht so viel verdient haben. Doch von jenen, die den ganzen Tag gearbeitet haben, tritt Egoismus an den Tag. „Ich will das, was mir zusteht.“ Es ist nicht richtig, so der  Geistliche, nur an sich zu  denken, die Sorge um das Wohl aller Menschen muss zu unserem Leben gehören, ermahnte er die Zuhörer.

 

Noch etwas gehört zum heutigen Tag, so Zach, nämlich dass wir Verantwortung tragen für unsere Erde und die Geschöpfe auf ihr. Auch der Gutsherr sorgte sich für seinen Weinberg. Unsere Erde kann nur auf Dauer Nahrung für den Menschen bringen, wenn mit ihr sorgsam umgegangen wird. Gleiches gelte für die Geschöpfe auf ihr. Wir haben Verantwortung zu tragen für die Tiere, sie seien keine lästigen Wesen, die  man bei Bedarf erschlägt oder seinem Schicksal überlässt.

 

Bei der anschließenden Gabenbereitung wurde von der Sprecherin des Pfarrgemeinderates Maria Rackl und von Vertretern aller Vereine Erntegaben, wie Blumen, ein Einkaufskorb, Feldfrüchte, Gartenfrüchte, Obst, Hopfen und Malz sowie Brot und Weintrauben vor den Altar abgelegt und eine Sprecherin las dabei am Ambo jeweils die entsprechenden Texte.

 

Am Ende des festlichen Gottesdienstes bedankte sich der Seelsorger bei allen für die Vorbereitung und die schöne Gestaltung des Erntedankgottesdienstes. 

 

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Erntedankfest Moosbach (18.01.2011)