Erntedankfest in der Pfarreiengemeinschaft

Prackenbach, den 04.10.2020

Dank durchzog die Gotteshäuser – Johannesbrunnen vor 20 Jahren gesegnet

 

Moosbach, Prackenbach-Krailing. Die Pfarreiengemeinschaft feierte an den letzten beiden Sonntagen das Erntedankfest. Da die gesetzlichen Auflagen einzuhalten waren, ging dem herkömmlichen Fest mit Musik und Prozessionen zwar vieles ab. Doch der Gabenaltar zunächst in Krailing und dann in Moosbach und in Prackenbach war nichts destotrotz herrlich ausgestattet.

 

Den Vorabendgottesdienst am Samstag in Krailing und am Sonntag in Moosbach zelebrierten Pfarrer Josef Drexler und Diakon Andreas Dieterle und der schmucke Gabenaltar in Krailing wurde von Nicole Wittmann und ihrer Mutter ausgeschmückt. Lesung und Fürbitten trugen Christian Kolbeck vor und Diakon Dieterle brachte nach dem Evangelium wieder eine wie gewohnt eindrucksvolle Predigt zu Gehör.

 

Am Sonntag versammelte sich dann die Pfarrgemeinde Moosbach um den Dankgottesdienst um für die reichhaltigen Erntegaben auch in diesem Jahr zu danken. Die Kath. Landjugend trug eine wunderschön geschmückte Erntekrone in die Kirche und stellte sie unter dem Volksaltar auf, wo später die Vereinsvertreter ihre mit Foliengeschmückten Gaben abstellen.

 

Pfarrer Drexler begrüßte neben Diakon Dieterle alle Gläubigen, Kinder, Vertreter der Öffentlichkeit und Vereine sehr herzlich zur Feier, der zugleich der Erntedanksonntag war und bemerkte, dass Dank heute unseren Gottesdienst durchzieht mehr als sonst. Auch für die Ernte dieses Jahres, für den Sommer, der Gott sei Dank nicht noch extrem trocken war wie die beiden letzten und dass nun der köstliche Regen die ausgetrocknete Erde tränkt.

Dankend erwähnte er die von Gott verliehenen Güter und dass nicht irgendein blindes Schicksal willkürlich Freud und Leid über uns verhängte, sondern dass er der gute Gott und Vater uns regiert und unser aller Geschicke lenkt. „Ach wenn wir dich nicht hätte, was wär mir Erd und Himmel…“ lautete anschließend das Gebet von Pfarrer Drexler, der bemerkte, dass die Liste lang sein würde, wenn wir darüber nachdenken, wofür wir Gott eigentlich Danken müssten und doch sind wir oft so gedankenlos und damit undankbar und unzufrieden. Dafür und für alles was in unserem Leben nicht recht war, lasst uns Gott aufrichtig um Verzeihung bitten, so Pfarrer Drexler.

 

Die Lesungstexte von Ezechiel und trug Judith Schedlbauer vor und nach dem anschließenden Evangelium, der Predigt durch Diakon Andreas Dieterle brachten die verschiedenen Vereinsabordnungen ihre Gaben an den Altar. So hatte die Kath. Landjugend die Erntekrone mit den wichtigsten Getreidearten vor dem Gottesdienst in die Kirche getragen. Mit einem großen Blumenstrauß zierte anschließend die stellv. PGR-Sprecherin den Gabenaltar, Körbe mit Waren aus unseren Läden brachte der Frauenbund, Feldfrüchte die FW und Gartenfrüchte der Gartenbauverein, Obst trugen die Schützen an den Altar, Hopfen und Malz der KuRV und schließlich Brot und Weintrauben der Sportverein. Alles in Folien verpackt auf Geheiß von Corona. Dabei trug eine Sprecherin zu den jeweiligen Opfergaben entsprechende Texte vor, bis der Gabenaltar reich geschmückt war. „Sieh wir kommen, unsere Gaben zu bringen antwortete der Kirchenchor.

 

Bevor Pfarrer Drexler die Gottesdienstbesucher mit dem Segen entließ, dankte er besonders der Landjugend und Vereinsmitgliedern für ihre Teilnahme und für den schönen Gabenaltar, dem Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger und der Mesnerin Margarete Früchtl und vermittelte die nächsten Termine aus dem neuen Pfarrbrief.

Im Rahmen des 20-jährigen Bestehens des Johannesbrunnen wollte Pfarrer Drexler am Sonntag noch eine Erinnerung und einen Dank nachholen. An Erntedank 2020 waren es nämlich 20 Jahre, dass damals unter Pfarrer Zach der Johannesbrunnen geweiht wurde. Die Errichtung, der das Ortsbild ungemein bereichert, war gar keine leichte Geburt, wie er hörte, so Pfarrer Drexler. Federführend für die Errichtung war damals F.X. Pongratz. Er und seine Frau, die heuer das 60-jährige Ehejubiläum feiern konnten, betreuen diesen Brunnen bis auf den heutigen Tag in vorbildlicher Weise. Für sein vielfältiges Engagement in Gemeinde Prackenbach und Pfarrei Moosbach, nicht zuletzt die Seniorenarbeit, dankte ihm und seiner Frau in unser aller Namen und beglückwünschte ihn zur Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Prackenbach.

Pfarrer Drexler schätzt Franz Xaver Pongratz sehr wegen seiner klaren Worte, das nicht immer auf die Zustimmung der breiten Masse stößt. Er hat den Mut, auch Missstände beim Namen zu nennen und so auch außerhalb der Mehrheitsmeinung zu stehen. Man ist schnell der Böse, wenn man das „Maul“ aufmacht, so Pfarrer Drexler. Dann bat er das Ehepaar Pongratz nach vorne und übergab ihnen zum Dank als Anerkennung einen Gutschein.

Gerührt über die lobenden Worte von Pfarrer Drexler bedankte sich Franz Xaver Pongratz über die schönen Worte und das Geschenk und erwähnte dabei dankend auch die vielen Spender, besonders bei Theo Lorenz, Christian Schedlbauer, Willi Eckl und bei der GenoBank und bei allen ehrenamtlichen Helfern.

 

Nicht minder feierlich gestaltete die Pfarrei St. Georg in Prackenbach am Sonntag das Erntedankfest, das Pfarrer Josef Drexler und Diakon Andreas Dieterle nach dem Einzug mit den Ministranten. Pfarrer Drexler begrüßte alle Gläubigen, Kinder und Vertreter der Öffentlichkeit zum 27. Sonntag im Jahreskreis. Unseren Dank statten wir heute Gotte ab, für die Ernte des Jahres, für den Sommer, der Gott sei Dank nicht so extrem trocken war wie die beiden letzten und für die verliehenen Güter und Talente mit denen wir uns selbst und anderen nützen können. Ja die Liste würde lang, wenn wir darüber nachdenken, wofür wir Gott eigentlich Danken müssten, so seine Einführung.

 

Die Kinder hatten zuvor schon ihre Erntedankkörbchen, in Folien verpackt, an der Kommunionbank abgestellt und auch der Volksaltar wurde durch die Mesnerinnen ausgeschmückt. Musikalisch umrahmte die Gruppe MALESA unter der Leitung von Alexandra van Beek den Gottesdienst und den Lesungstext von Jesaja und die Fürbitten verlas Gerlinde Zweck.

Nach dem Matthäus-Evangelium, das Diakon Andreas Dieterle zitierte, setzte Pfarrer Drexler seine Predigt unter den Titel „Herbstzeit – Erntezeit – Zeit der Weinlese“. Diesem Umstand tragen auch die Sonntagsevangelien in diesen herbstlichen Tagen Rechnung. Sie sind Gleichnisse, die Jesus im Blick auf Weinberg und Weinlese erzählt hat. Und immer geht es in diesen Weinberggleichnissen Jesu darum, dass der Herr des Weinbergs uns Menschen in seinem Weinberg arbeiten lässt, damit er sich von und beizeiten gute Früchte und reiche Erträge holen kann und zwar süße Trauben und keine sauren Beeren.

 

Die Erkenntnis des eigenen Zurückbleibens hinter dem, was Gott zurecht von uns erwarten darf hat auch etwas Gutes, bemerkte Pfarrer Drexler. In seiner Langmütigkeit mit uns lässt er Tag für Tag seine Sonne aufgehen über Gute und Böse und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn das kein Grund zur Dankbarkeit für die Langmütigkeit Gottes ist, meinte da Pfarrer Drexler.

 

Zum Schluss des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Drexler bei den Mesnerinnen für die Ausschmückung des schönen Gabenaltars, der Bäckerei Edenhofer für das zur Verfügung stellen des Brotes. Sein Dank galt auch der Musikalischen Gestaltung durch die Gruppe MALESA unter der Leitung von Alexandra van Beek. Einen besonderen Dank ließ er den Kinder angedeihen für die schönen Erntedankkörbchen. Und nach dem Segen stimmte Pfarrer Drexler das Te Deum an und alle Kirchenbesucher stimmten mit ein.

 

Bild zur Meldung: Erntedankfest in der Pfarreiengemeinschaft