Heilige erleuchten die Welt

Prackenbach, den 04.11.2025

Das Hochfest „Allerheiligen“ und „Allerseelen“ in Moosbach, Prackenbach und Krailing

 

Moosbach/Prackenbach/Krailing. In den Pfarreien Moosbach und Prackenbach wie auch in der Filiale Krailing haben am Wochenende zahlreiche Gläubige ihrer lieben Verstorbenen und den Heiligen der Katholischen Kirche gedacht. Am Samstagvormittag zelebrierte Pfarrvikar Anton Kopp eine Messe in der Moosbacher Pfarrkirche Sankt Johannes, am Nachmittag eine Andacht mit Totengedenken und Gräbersegnung in Sankt Georg in Prackenbach. Am Sonntagvormittag fand in Moosbach eine Andacht mit Totengedenken und anschließender Gräbersegnung statt, am Nachmittag in Krailing in Sankt Peter und Paul.

 

Gottesdienst am Samstag in Moosbach

 

Mit andächtigen Stücken untermalte der Kirchenchor Moosbach unter Leitung von Kirchenmusiker Walter Stöger den festlichen Gottesdienst in Sankt Johannes. Pfarrvikar Anton Kopp ging in seiner Predigt darauf ein, dass Heilige seit jeher die Kirche bunter und freundlicher machten. Durch Herzlichkeit und Menschlichkeit machten sie Gottes Liebe erlebbar. Kopp erklärte, dass die Heiligen ihre Leuchtkraft nicht aus sich, sondern von Gott bezögen. „Aus der erleuchteten Kirche dringt ihr Licht in die Welt!“ Somit werde auch die Welt heller und wärmer. Heilige seien jedoch nicht anders, „Menschen wie du und ich“ – so der Geistliche. In der Taufe seien auch wir zur Heiligkeit berufen und Gott bringe durch uns Licht in die Welt, wir selbst brächten Licht in die Welt. Er zog den Vergleich zu Fenstern, durch die Licht scheine. Auch sie müssten von Zeit zu Zeit geputzt werden, wenn sich Staub ansammle. So gebe auch Gott stets die Möglichkeit zur Umkehr und zum Neuanfang.

 

Am Nachmittag des Allerheiligentages hatten sich zahlreiche Gläubige in der Prackenbacher Pfarrkirche eingefunden. Untermalt von wohlklingenden Liedern des Frauenchores Krailing und Ulrike Altmann an E-Piano und Orgel gedachte man der Verstorbenen. „Wie der Schatten zum Licht, so gehört auch der Tod zum Leben“, sagte Anton Kopp zu Beginn. Doch weder Tod noch Leben trennten uns von Gottes Liebe, betonte er und nahm Bezug auf das ewige Leben nach dem Tod, ein „Fest ohne Ende in Gottes Reich“.

 

Andacht und Gräbersegnung in Prackenbach

 

Wir könnten nie tiefer fallen als in Gottes Hände, erinnerte er die Gläubigen. Kopp nahm Bezug auf ein Bild von Käthe Kollwitz, in dem sich ein Kind an eine erwachsene Hand schmiegt – Schutz und Zärtlichkeit symbolisiere es, wie auch die Geborgenheit in Gott. Wir könnten darauf vertrauen, dass Gott uns am Ende auffängt. Im Leben spüre man manchmal selten Gottes Anwesenheit, man habe sich zu sehr daran gewöhnt, erklärte er und rief auf, die Hand des Nachbarn für eine Weile zu halten, das Gefühl verschwinde mit der Zeit. Erst durch Druck komme es wieder wie auch Gottes Nähe immer wieder spürbar werde.

 

Dann verlas er die Namen der seit dem vergangenen Allerheiligen 21 Verstorbenen der Pfarrgemeinde, Thekla Holzapfel und Gerlinde Zweck zündeten für jeden eine Kerze an und stellten sie am würdevoll geschmückten Altar bei den jeweiligen Sterbebildern nieder. Nach einem gemeinsamen Gebet verglich der Pfarrvikar die Gebete der Angehörigen mit Weihrauch, der zum Himmel zu den lieben Verstorbenen aufsteige und schritt, begleitet von den Ministranten, hinaus auf den Friedhof, wo an den wundervoll geschmückten Gräbern zahlreiche Gläubige gemeinsam beteten, während der Geistliche rundum schritt und Gottes Segen erteilte.

 

Am Sonntagvormittag fanden sich auch in Moosbach trotz des regnerischen Wetters zahlreiche Gläubige in der Kirche und auf dem Friedhof bei der Gräbersegnung ein und gedachten in der Toten. Elf Pfarrangehörige sind seit dem letzten Jahr verstorben.

 

Gräbersegnung am Sonntag in Krailing

 

In Krailing zelebrierte Anton Kopp am Sonntagnachmittag eine würdevolle Andacht mit Totengedenken, acht Kerzen wurden für die Verstorbenen angezündet, ehe auf dem Friedhof vor der Filialkirche Sankt Peter und Paul die Gräber gesegnet wurden und die Gläubigen gemeinsam beteten.

 

Dieser Bericht wurde von der Journalistin Lisa Brem verfasst und für unsere Homepage zur Verfügung gestellt.

 

Bild zur Meldung: Der Geistliche segnete die Gräber, während die Gläubigen in Prackenbach gemeinsam beteten.

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