Marianische Männerkonkregation

Konvent der MMK - Moosbach + Prackenbach 2021

 

Die Marianische Männerkongregation Moosbach besteht seit 170 Jahren !!


Rück- und Ausblick (teilweise mit Auszug aus der Festschrift):

 

  • Die Marianische Männer- und Jungmännerkongregation, kurz „MMK“ genannt, ist ein christlicher Männerverein. Die Pfarrgruppe wird von einem Obmann geleitet. Derzeit ist dies Herr Rupert Stieglbauer aus Mossbach.
  • Die Marianische Männer- und Jungmännerkongregation besteht seit etwa 1840 und dürfte damit der älteste Verein in der Pfarrei Moosbach sein.  Seit dieser Zeit  werden im Archiv der MMK Straubing Sodalen aus Moosbach benannt.
  • Als dann im Jahr 1903 die MMK-Zentrale in Cham gegründet wurde, schloss sich die Pfarrgruppe Moosbach allmählich  Cham an.
  • Zu den Hauptaufgaben der MMK gehört die Marienverehrung. Dazu findet regelmäßig, meist ein- bis zweijährig ein Konvent statt, -  mit einem Gottesdienst durch den Präses und anschließender Diskussion über Glaubensfragen.  Zum Leben der MMC gehört auch die Teilnahme am Hauptfest der MMC in Cham. Dieses Fest findet immer im Monat Mai, dem Marienmonat statt. Ferner nimmt der Verein mit der Vereinsfahne auch an den verschiedenen kirchlichen Festen teil.

 

Ehrung und Konvent:

 

Wer die Sonntagsruhe beschädigt, verletzt das Gemeinwohl“ 

Pater Erich Liebl sprach sich vor den Sodalen für Beibehaltung der Sonntagsruhe aus – Treue Mitglieder geehrt 

 

Den Sonntag weitgehend als Arbeitstag zu gestalten, hat unabsehbare Folgen für das gesellschaftliche Zusammenleben. Ihn irgendwelchen kurzfristigen  materiellen Vorteilen zu opfern, bedeutet eine Gefährdung unseres Menschseins. Das verkündete Präses Pater Erich Liebl in seiner Predigt anlässlich des Konvents der Marianischen Männerkongretation am Sonntag in der Pfarrkirche St. Johannes.

 

Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Pater Erich Liebl aus Cham in Konzelebration mit dem Ortspfarrer Erwin Zach, der eingangs den Präses willkommen hieß. Beim anschließenden Konvent im Gasthaus Freund gedachte der Pater mit einem Weihegebet des seit dem Jahre 2006 verstorbenem Sodalen  Ludwig Aich aus Voggenzell und schloss den früheren Präses Pater Josef Meier mit ein, der im letzten Jahr verstorben war.  

 

Mit einem Vergelt´s Gott für die langjährige Treue zur Kongregation verband Präses Liebl die Ehrung der  Jubelsodalen. Es waren dies Simon Schnitzbauer aus Heilmberg, Johann Preiß aus Moosbach und Ludwig Laumer aus Holzhof, die alle 60 Jahre der MMC angehören. 50 Jahre bei der Kongregation ist Chrstian Winzinger und 40 Jahre Alfred Eckl aus Moosbach. Er stellte fest, dass die MMC in der Pfarrei Moosbach mit dem Obmann Rupert Stiglbauer und Mitarbeiter Franz Thöner 44 Mitglieder zählt.

 

Anschließend sprach der Präses über das Hauptthema „Wir Christen feiern den Sonntag – Sonntag muss Sonntag bleiben. Der neue Entwurf der Bundesregierung zum Arbeitszeitrechtsgesetz öffnet der Sonntagsarbeit Tür und Tor. Obwohl nach außen beteuert wird, den Sonntag schützen zu wollen, spricht die Liste der möglichen Ausnahmeregelungen jedoch eine andere Sprache, so Pater Liebl. Mit diesen Ausnahmeregelungen wird die im Grundgesetz garantierte Sonntagsruhe vorrangig aus wirtschaftlichen Gründen beseitigt. Unter dem Deckmantel der Sicherung von Arbeitsplätzen und des Gemeinwohls werden einzelwirtschaftliche Interessen über die Verfassung und den gesellschaftlichen Wert des Sonntags gestellt, betonte der Präses.

 

Die eigentlichen Ziele der Sonntagsarbeit stehen im Zusammenhang mit verschiedenen Formen der Ausdehnung der Arbeitszeit und der Deregulierung des Arbeitszeitsystems. Ziel ist die totale Verfügbarkeit des Menschen an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden pro Tag und eine neue Form der Unterordnung des Menschen unter das Diktat des Profits, hob der Präses hervor. Selbstverständlich sind Ausnahmen von der Sonntagsruhe gegeben. Denn Kranke brauchen auch Sonntags Pflege und Notfalldienste müssen bereitstehen. Viele Menschen arbeiten, damit andere Sonntag feiern und genießen können, räumte der Pater ein.

 

„Betrachten wir den Sonntag als Geschenk Gottes für die Menschen“, bemerkte der Präses. In der Bibel ist der Sabbat in Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde verankert. Denn nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte, segnete er den siebten Tag und erklärte ihn für heilig. Zudem ist Jesus am Tag nach dem Sabbat, am ersten Tag der Woche, von den Toten auferstanden. Diesen Tag feiern nun die Christen als Tag der Auferstehung, als Fest der Befreiung aus Sünde und Tod, erklärte der Pater. 

 

Der Sonntag hat sowohl sozialen und kulturellen Wert, hob Liebl weiter hervor. Er gibt Freiraum für das familiäre, gesellschaftliche, religiöse und kulturelle Leben und für soziale Kontakte. Er ist ein kultureller Wert, der durch die Verfassung abgesichert ist, um die Gesellschaft zu schützen, damit gemeinschaftlichtes  Leben möglich wird, so Liebl. Wer hier nicht mitmachen kann, ist sehr schnell isoliert. Die Opfer wären vor allem die Familien und die Kinder, die den Segen des gemeinsamen Lebens am meisten entbehren müssten, behauptet der Präses. Außerdem würde ohne einen gemeinsamen Tag in der Woche die gesellschaftspolitische Beteiligung in Vereinen, Verbänden, Organisationen und Parteien immer schwieriger. In diesem Gesetzentwurf würde  der Sonntag als Teil unserer gesellschaftlichen Kultur in Frage gestellt.

 

Schließlich ist der Sonntag als gesetzlicher Ruhetag bestimmt und in der Verfassung geschützt, sprach Liebl weiter. Schon unter Kaiser Konstantin wird im Jahre 321 der Sonntag zum Ruhetag im ganzen Römerreich erhoben. In der industriellen Revolution wurde jedoch der freie Sonntag für viele Arbeitnehmer immer mehr in Frage gestellt. Erst nach langem Kampf, zu dem sich die Arbeiterbewegung und die Kirchen vor mehr als 100 Jahren zusammenfanden, konnte die Arbeitsruhe an Sonn- und Feiertagen in Deutschland gesetzlich festgelegt werden, erklärte der Präses. Erst in der Weimarer Verfassung und später im Grundgesetz der Bundesrepublick Deutschland erhielt die Sonn- und Feiertagsruhe Verfassungsrang. Fest steht, wer den Gesetzentwurf durchsetzen will, stellt sich gegen das verfassungsrechtlich geschützte Kulturgut des Sonntags.

 

Obmann Rupert Stiglbauer bedankte sich bei Präses Erich Liebl für sein Kommen und die Feier des Gottesdienstes mit der interessanten Ansprache sowie bei Pfarrer Erwin Zach für die Konzelebration der Eucharistiefeier.

 

Foto: Obmann Rupert Stiglbauer, Alfred Eckl, Christian Winzinger, Simon Schnitzbauer, Präses Erich Liebl und Pfarrer Erwin Zach

 

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