Die Pfarreiengemeinschaft feierte das Hochfest Mariä Himmelfahrt

Prackenbach, den 15.08.2020

Die Weihe der Kräuterbuschen als Schutz vor Unglück

 

Moosbach, Prackenbach mit Krailing. Schon seit dem 7. Jahrhundert wird am 15. August an die Aufnahme Mariens in den Himmel erinnert und gehört darum zu den sogenannten marianischen Hochfesten.

Ein Brauchtum an diesem Tag ist auch die Weihe von Kräuterbuschen auf die Fürsprache Mariens. Sie sind ein Sinnbild für das Heil, das Gott uns schenken will und das bei Maria besonders sichtbar geworden ist. Die großen Feierlichkeiten in der kath. Kirche wie zum Beispiel die vielen Prozessionen fanden heuer zwar wegen der Corona-Krise in etwas anderer Form statt, als gewohnt.

Am Samstag feierte nun zunächst Pfarrer Emmanuel Okoro mit den Gottesdienstbesuchern in der Pfarrkirche St. Georg in Prackenbach das Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel und begrüßte diese eingangs sehr herzlich. Bei seinen einführenden Worten verwies er auf ein Osterfest, das wir mitten im Sommer feiern. Dabei hat Christus seine Mutter nicht im Tod gelassen. Nein er hat sie zu sich in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen mit Leib und Seele, mit allem, was ihr Leben ausgemacht hat. Dieses Fest soll in uns die Hoffnung auf Vollendung auch unseres Lebens stärken. So lange der Mensch Hoffnung hat, lebt er, bemerkte der Geistliche. Für Gott ist jeder Mensch so wertvoll, dass nichts von seinem Leben verloren gehen soll. Maria hat dieses Ziel schon erreicht, wir sind noch unterwegs. Jeder  Tag unseres Lebens ist ein Schritt hinein in jene Osterherrlichkeit, die wir erhoffen dürfen, so Pfarrer Emmanuel zum Eingang.

 

Die Texte der Lesung sowie die Fürbitten trug Tone Preisler, die Lektorin in Prackenbach vor, die von der Offenbarung des Johannes berichtete. Am E-Piano spielte und begleitete Organistin Ulrike Altmann den Volksgesang, die den Gottesdienst mit dem schönen Marienlied: „Die schönste von allen, von fürstlichem Stand, kann schöneres nicht malen, ein englische Hand…“ ausschmückte.

Nach dem Evangelium, das Pfarrer Emmanuel aus den Texten des Evangelisten Lukas zitierte, erwähnte er in seiner Predigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. In diesem Fest freut sich die ganze Kirche in der Einheit mit Jesu Christi als dem Haupt seines geheimnisvollen Leibes. Unser sterblicher Leib wird auferstehen und in Maria ist dieses Wunder schon Wirklichkeit geworden. Ihr Körper erfuhr keine Verwesung, sondern wurde von Gott verwandelt und verklärt, so dass sie in ihrer einzigartigen Schönheit und Herrlichkeit im Himmel bei Gott als unsere große Fürsprecherin beheimatet ist, so der Geistliche.

 

Vor der Kräutersegnung bemerkte Pfarrer Emmanuel, dass die Kräuter mit ihrem Duft etwas von der Lebensfülle der Schöpfung zeigen. Die Schönheit der Welt spiegelt sich in den Blumen und die Köstlichkeit in den Früchten und den verströmenden Duft in den Kräutern. Bitten wir um Gottes Heil und Segen für die mitgebrachten Kräuter, die in die Kirche gebracht wurden.

Dann sprach er das Segensgebet für die Kräuterbüschel, welche der Frauen- und Mütterverein mitgebracht hatte, ganze 90 an der Zahl, die Pfarrer Emmanuel mit Weihwasser segnete und von denen die übrigen auch ab Samstagmittag in Krailing gegen eine Spende abgegeben wurden.

 

Um 10.00 Uhr versammelten sich dann eine stattliche Zahl Kirchenbesucher in der Pfarrkirche in Moosbach, wo Margarete Früchtl die Lesung von der Offenbarung des Johannes vortrug und Walter Stöger auf der Orgel den Volksgesang mit dem Eingangslied: „Gegrüßet seist du Königin“ umrahmte. Auch der Frauenbund Moosbach hatte Tag´s zuvor an die 60 Kräuterbüschel gebastelt, die Pfarrer Emmanuel mit Weihwasser besprengte und das Segensgebet für sie sprach, welche die Kirchenbesucher gegen eine Spende abgaben.

 

Zum Schluss bedankte sich Pfarrer Emmanuel bei allen Kirchenbesuchern für die Teilnahme, den Mesnerinnen und den Chören und wünschte allen noch einen schönen Feiertag.

 

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