17. Adventsingen in Moosbach

Prackenbach, den 27.11.2016

Außergewöhnliche Darbietungen und besinnliche Texte

 

Moosbach. Der Moosbacher Kirchenchor kann auf 30 Jahre erfolgreiches Adventsingen zurückblicken, die sicherlich eine passende Einstimmung auf eine Zeit ist, die es wert ist, sie in Stille zu genießen, so wie es Chorleiter Walter Stöger wieder praktizierte, als er seine einfühlsamen Texte in der abendlichen Stille auf Papier brachte.

Auch beim Adventsingen, als er am Sonntag mit seinen Chormitgliedern zum 17. Mal in der Pfarrkirche St. Johannes gastierte, hat Chorleiter Walter Stöger außergewöhnliche Darbietungen präsentiert, das er mit gewaltigen Instrumentalstücken zum einen und mit einfühlsamen Liedern kombinierte und darin passend seine Texte gekonnt einfließen ließ.

Dabei wurden die Menschen, welche das Gotteshaus gut füllten, eingestimmt in die kommende Hl. Zeit, wobei die Sänger und Instrumentalisten weit über eine Stunde einen Ohrenschmaus lieferten und dazwischen aufhorchen ließen über die vorgetragene Adventsgeschichte, die vom kleinen Stern erzählte, der sich entgegen der anderen Kollegen frei im Universum bewegen durfte und mit dem Herrgott auf Du und Du kommunizierte.

 

Mit dem „Intrada“ eröffneten die „Parforcebläder“ der Kreisgruppe Kötzting unter der Leitung von Rudi Frisch das Adventsingen, wobei die Zuhörer von den stimmungsgewaltigen und doch so feinfühlend aufspielenden Instrumenten sehr angetan waren. Im Verlauf der musischen Stunde schickten sie weitere zwei Stücke wie unter anderem einen „Choral“ und das „Adagio“ aus der Empore ins Kirchenschiff.

Von den drei Gruppen, die sich im Presbyterium und unter dem Hochaltar postierten, meldeten sich alsdann die Wolfersorfer Sänger mit ihren bekannt sympathischen Stimmen unter der Leitung von Josef Meindl (Akkordeon) mit ihrem „Heut hoats von unsan Lindenbam“ und brachten „durch Gottes Wort“ und in „Nacht und Dunkel“ zu Gehör. Im Verlauf des Abends beteuerten sie „vor mir brauchst die net fürchten“ und „d´sNachtn´s spart erst umra“.

 

Ins beschauliche Adventsingen meldete sich dann der gemischte Chor mit Liedern wie „über allen Wipfeln ist Ruh“, „kündet allen in der Not“ und das bekannte „Magnifikat“. Ebenso die bekannte Weise von „Maria durch ein Dornwald ging“ durfte nicht fehlen und stimmten zum Schluss mit den Blechbläsern in das herrliche „Tochter Zion“ ein.

 

„Weißt du wie viel Sternlein stehen“ trugen anschließend zart und einfühlsam die zwei Kinder aus der Moosbacherau das Lied vor, die Walter Stöger und Tanja Jänicke-Stöger mit Akkordeon bzw. Querflöte begleiteten und die Menschen im Gotteshaus ergriffen aufhorchten über ihre klangvollen Stimmen. Auch beim gewaltigen aber einfühlsam gespielten „Choral“, „Adoramuste“ und einer „Adventmelodie“ meldeten sich dann die vier Blechbläser, die beim Adventsingen einfach dazu gehören.

 

Zwischen den Darbietungen meldete sich passend zu den Texten immer wieder die Orgel mit Matthias Jänicke, der mitunter gewaltig sein Können präsentierte oder wieder einfühlsam Tanja Jänicke-Stöger beim „Jesterday“ oder beim „Ave Maria“ mit ihrer Querflöte begleitete.

Zwischen den musikalischen Passagen erzählte Walter Stöger seine selbstverfasste Geschichte vom kleinen Stern, die er im Frühjahr 2015 in der abendlichen Stille auf Papier brachte, von der er immer wieder einen Teil passend in die Lieder und Instrumentalstücke mit einfließen ließ.

Sie beginnt mit der Erschaffung des Universums und der Erde. Der kleine Stern wollte auch ein großer Stern sein, was ihm aber der Schöpfer verwehrte. Als jedoch das Universum auf Grund des himmlischen Kampfes zwischen Gott mit seinen Engeln und Luzifer durcheinander gewirbelt wurde, begriff der kl. Stern die göttliche Ablehnung seines Wunsches und er dankte Gott, der ihm ein Licht verlieh, dass keinen Schatten warf. Auch durfte er sich im Gegensatz zu den anderen Sternen im Universum frei bewegen. Er bekam auch die Aufgabe, die Menschen mit seinem göttlichen Licht zu behüten und sie vor Versuchungen zu bewahren. Doch die Versuchung, als die Schlange Eva verführte, versagte der kleine Stern kläglich und kam bei Gott in Ungnade. Doch durch seine schlaue Rede beschloss Gott den Erlösungsplan. Der kleine Stern musste die Jungfrau suchen. Maria war der erste Mensch, der das himmlische Licht erfahren durfte und sie sprach sogleich die Worte: „Ja ich bin die Magd des Herrn“.

Als die Geburt vorbei war, rief Gott den kleinen Stern und gab ihm den Auftrag: „Kröne die Frau“ die ich schon seit Ewigkeit auserwählt hatte. Und der kl. Stern setzte sich mit seinen 11 Freunden auf die Krone Mariens. Dort fand der kl. Stern nach Tausenden von Jahren die von ihm lang ersehnte Geborgenheit. Die Moosbacher Kirche ziert an der linken Seite des Altarraums eine wunderschöne Statue der „Himmelskönigin“, an der am Ende des Adventsingens die 12 Sterne leuchteten.

Walter Stöger dankte zum Schluss den Mitwirkenden und auch Pfarrer Drexler war voll des Lobes über die außergewöhnlichen Darbietungen und lobte einzeln die Sänger und Instrumentalisten. Er erwähnte dankend die großartigen Prologe von Walter Stöger und sprach ihm ein herzliches Vergelt´s Gott aus. Eine Auszeichnung vom Bischof Voderholzer für 50 Jahre Kirchenmusik wird er bei passender Gelegenheit an Walter Stöger überreichen, sage er und entließ alle mit seinem Segen.

Nach einem anhaltenden Applaus der Kirchenbesucher ließen die Bläser mit einem abschließenden Instrumentalstück das Adventsingen ausklingen.

 

Foto: 1 -  Wolfersdorfer Sänger Wolfgang Hermann, Hans Wildfeuer, Peter Fleischmann, Josef Meindl, 2 – Amelie und Kilian Huber, 3- Chor mit Walter Stöger (v.hinten) Solo-Sänger 1.v.re. Uli Stöger, 4 – Walter Stöger, 5 – Blechbläser:Josef Schmuderer jun., Rohland Hartl, Josef Schmuderer sen., Peter Spandl, 6- Chor mit Soloeinlage Lukas Kallup 1.v.re., 7 – Himmelskönigin mit den 12 Sternen

 

Bild zur Meldung: 17. Adventsingen in Moosbach

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Adventsingen Moosbach 2016 (27.11.2016)