Jahresabschlussgottesdienst in Moosbach

03.01.2016

Pfarrer Josef Drexler: „Lasst uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt“

Rückblick und Dankesworte am Jahresschluss

 

Moosbach. Der Jahresschlussgottesdienst am Donnerstag-Abend in der Pfarrkirche St. Johannes wurde von Pfarrer Josef Drexler sehr feierlich gestaltet wobei Pfarrgemeinderatssprecherin  am Schluss der Messfeier an das überaus turbulente Jahr 2015 erinnerte , das wohl als Jahr der Flüchtlingsströme in die europäische und deutsche Geschichte eingehen wird. Schließlich erwähnte sie auch einige Ereignisse aus  Kirche und Pfarrei und sprach Dankeswort an Pfarrer und Mesnerin.

 

Nach dem feierlichen Einzug erwähnte der Geistliche die spiegelglatten Straßen, die  viele Gläubige vom Kirchgang abgehalten haben und  merkte an, dass der Jahresschlussgottesdienst sonst  zu einem der bestbesuchten  Gottesdienste im Kirchenjahr gilt und begrüßte darum  die  Anwesenden ganz besonders herzlich.

 

In seiner Predigt erwähnte Pfarrer Drexler die oft ausgelassene Silvesterparty, wo die Menschen, wenn es auf Mitternacht zugeht,   doch für einen Augenblick ernst werden und inne halten.  Sie erfahren dabei, dass sie dem Strom des Lebens unentrinnbar ausgeliefert sind. Dieses Wissen ist wohl der tiefste Grund, warum sich in der Silvesternacht die Menschen bei der Hand fassen und sich alles Gute wünschen, so als wollten sie sagen „Du bist im Strom des Lebens und des Sterbens nicht allein. Über diese mitmenschliche Solidarität dürfen wir auch den großen Gott mit sich wissen im Boot ihres Lebens und ihres Sterbens.

 

„Lasst uns dem Leben trauen, weil wir es nicht alleine zu  leben haben, sondern weil Gott es mit uns lebt“ zitierte anschließend der  Redner den Ausspruch von Pater Alfred Delp, der am eigenen Leib erfuhren musste,  dass Gott uns zwar keine bequeme Fahrt auf dem Strom des Lebens versprochen hat, dafür aber seine Solidarität und eine sichere Landung im Hafen seiner Ewigkeit und haltet an Maria, der Mutters des Gottessohnes fest, bat Drexler zum Schluss, denn sie hat in unverbrüchlicher Treue des Lebens zu ihm gestanden und  deshalb zurecht der erste Tag jedes neuen Jahres in besonderer Weise Maria geweiht ist. Sie ist uns  Vorbild und Fürsprecherin in allen Lebenslagen.

 

Zum Schluss des Gottesdienstes erinnerte die Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl , angesichts der Flüchtlingsströme an  ein überaus turbulentes Jahr, wobei uns  auch bange Zukunftsfragen quälen. Werden wir unsere christlich geprägte abendländische Kultur nicht einbüßen, angesichts so vieler Menschen, die einer anderen Kultur mächtig sind, meinte sie.  Doch neben Negativen birgt es auch positive Seiten, so Rackl. So ist das Ansehen Deutschlands als ein für alle Menschen offenes Land in aller Welt ungeheuer gestiegen. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges hat die Welt ein anderes Deutschland vor sich, eines in dem viele Menschen auch ehrenamtlich mitanpacken um Flüchtlingen Schutz und Sicherheit bieten. Auch unser christlicher Glaube erlebt angesichts der vielen Menschen anderen Glaubens eine neue Herausförderung und vielleicht ist so mancher für das Christentum zu gewinnen.

 

Anschließend blickte Maria Rackl auf die Pfarrei, in der es im vergangenen Jahr wesentlich ruhiger zuging. Sie erinnerte an die Fertigstellung der langersehnten und heiß diskutierten Kirchenbesuchertoilette, die in Zusammenarbeit der Gemeinde mit vielen freiwilligen Helfern realisiert wurde. Des weiteren konnte die Dorfkapelle in Viechtafell durch Erneuerung des Daches und der Turmverkleidung wieder in Stand gesetzt werden, der Zaun um den Pfarrgarten wurde fertiggestellt und die Gemeindeberatung des Bistums zeigt sich mit dem Fortgang der Pfarreiengemeinschaft sehr zufrieden. Pfarrer Drexler und allen Mitarbeitern sprach  Rackl für das Gelingen ein herzliches Vergelt´s Gott aus  und wünschte allen Gläubigen ein von Gott gesegnetes neues Jahr und lud anschließend auf den Kirchplatz zu Punsch und Stollen ein.

Pfarrer Drexler überreichte sie zum Zeichen der Dankbarkeit in unser aller Namen ein Buchgeschenk, desgleichen auch Mesnerin Margarete Früchtl.

Nach der Aussetzung des Allerheiligsten stimmte der Chor unter der Leitung von Walter Stöger  das „Großer Gott wir loben dich“ an und alle Kirchenbesucher sangen kräftig mit.  

 

Foto: Jahresschluss in Moosbach- Pfarrer Josef Drexler, Maria Rackl und Mesnerin Margarete Früchtl

 

Bild zur Meldung: Jahresabschlussgottesdienst