Christmette in Moosbach
Christmette in der Pfarrkirche St. Johannes
Mesnerin Margarete Früchtl trug das Friedenslicht in die Kirche und Maria Rackl sprach besinnliche Worte dazu
Moosbach. In der Pfarrkirche St. Johannes wurde in einer feierlichen Christmette an die Geburt Jesu Christi vor gut 2000 Jahren erinnert. Noch bevor Pfarrer Josef Drexler mit 14 Ministranten in die noch angedunkelte Kirche einzog, brachte Mesnerin Margarete Früchtl in einer Laterne das Licht von Betlehem in die Kirche. „Weihnachten ist der Sieg des Lichtes über die Nacht“, bemerkte die Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl und meinte: „Dieses Licht, das von Betlehem über das Bistum und die Dekanate in die verschiedenen Pfarreien getragen wurde, kann uns alle erhellen“, so Rackl in ihren besinnlichen Worten.
Herzlich begrüßte Pfarrer Drexler alle Kirchenbesucher in der vollen Kirche und ein wunderschöner Christbaum auf der rechten Seite des Hochaltars warf ein mattes Licht in die Kirche. Jesus Christus ist in seiner Menschenfreundlichkeit vom Himmel herabgestiegen und wir sollen bereit sein, seinem Leben zu folgen, sagte er einleitend.
Eingestimmt wurden die Gläubigen mit dem Lied „Heilige Nacht“ durch den Kirchenchor und mit eindrucksvollen Gesängen gestaltete er den Gottesdienst, während Tanja Jänicke-Stöger mit einer Solo-Passage auf ihrer Querflöte eingangs der Christmette den würdigen Rahmen verlieh.
Pfarrer Drexler verband das Evangelium mit einem Krippenspiel, bei dem Maria (Lea Köppl) und Josef (Bastian Gregori) von hinten in die Kirche einzogen und das Jesuskind in die bereitgestellte Krippe an den Stufen des Altarraums legten. Dann kam ein Engel (Lena Nickl) herbei und weitere eilten herzu, um dem Jesuskind zu huldigen und alle stellten sich um die Krippe, wo sich schon einige Hirten niedergelassen hatten. Auch der Geistliche gesellte sich dazu, während alle Gläubigen gemeinsam „ zu Betlehem geboren“ anstimmten.
Um eine wirklich tiefe Erfahrung von Weihnachten zu machen, bemerkte Pfarrer Drexler in seiner Predigt, führt kein Weg daran vorbei , dass auch wir uns mit unserem Menschsein auseinandersetzten zu haben. Zu vieles stürmt auf uns Heutige ein und zu Vieles lassen wir auf uns einstürmen, das dazu angetan ist, uns nicht der Größe und des Elends, der Höhen und Tiefen und zuletzt des Todes bewusst zu werden. Wir bleiben oft an der Oberfläche hängen und lassen oft nur das Angenehme unseres Menschseins an uns heran, meinte der Geistlich. Bei Unannehmlichkeiten und Schwere, Krankheit und Tod fragen wir uns dann „ wie kann ein Gott, der uns doch angeblich liebt, das zulassen?“ Menschen, die eine wirklich tiefe weihnachtliche Erfahrung gemacht haben, fragen so nicht. Jedes Kirchenjahr lädt uns darum ein, dass wir uns mit unserem Menschsein in das Menschsein Jesu einklicken.
Zum Schluss der feierlichen Christmette bedankte sich Pfarrer Drexler bei allen, die dazu beigetragen haben, diesen Gottesdienst so schön zu gestalten. Es sind dies vor allem die Mesnerin, die Ministranten, den Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger, den Kindern des Krippenspiels unter der Leitung von Bettina Eckl, die Kath. Landjugend für das Schmücken des wunderschönen Christbaums und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Schließlich wünschte er allen ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreis der Familie und gedachte auch der Verstorbenen, die man in diesem Jahr zu Grabe tragen mussten.
Nach dem Segen wurde es dunkel im Gotteshaus, nur der Christbaum verströmte sein funkelndes Licht und aus aller Munde erklang das vertraute Lied von Franz Xaver Gruber „Stille Nacht“.
Foto: 1 – Josef und Maria zogen mit dem Jesuskind durch die Kirche und legten es in die Krippe
2 – Krippenspieler mit Pfarrer Josef Drexler
3 – Friedenslicht wird von der Mesnerin Margarete Früchtl und Maria Rackl vorgestellt
Bild zur Meldung: Christmette in Moosbach