Der Bergler Gsang gestaltete Rorate

03.01.2016

Der Bergler Gsang gestaltete Rorate

„Auf da Welt soll´s friedle wern, hoit´s doch zam, habts euch doch gern“

 

Moosbach.  Der Bergler Gsang, eine Gruppe mit drei Frauen und einem Mann hat am Sonntag, den Gottesdienst zum vierten Advent musikalisch mitgestaltet. Und welches Instrument würde am besten zur Begleitung der besinnlichen und zarten Advents- und Weihnachtslieder besser passen, als die Zither, mit der Erika Rabenbauer schon viele Menschen erfreute.

 

Pfarrer Josef Drexler, der das Rorate zelebrierte, begrüßte die Kirchenbesucher, von denen die Pfarrkirche fast voll besetzt war. „Gott selber wird kommen, er zögert nicht“ bemerkte er, wenn gleich wir vielleicht noch zögern – vielleicht ist noch nicht Platz für seine Menschwerdung, meinte er?.

 

„Wir sagen euch an, den lieben Advent“ sangen die Gläubigen dann, während die Mesnerin die vierte Kerze am Adventskranz entzündete und anschließend der Bergler Gsang „in Nacht und Dunkel liegt die Erd, verloren ist das Paradeis“ anstimmte. Bevor der Geistliche die Frohbotschaft von Evangelist  Lukas verkündete, bei dem  Maria zu ihrer Base Elisabeth aufbricht, sang die Gruppe ein sehr zärtliches Lied von „Ave Maria“.

In seiner Ansprache zum 4. Advent erwähnte Drexler Maria, die damals mit Jesus schwanger ging und ihn zu den Menschen gebracht hat. Heute sollen wir es sein, die mit Jesus schwanger gehen und ihn zur Welt zu den Menschen bringen. Ja es ist heute eine wirklich schwere Last, die Herzen der Mensch aufzuschließen, damit sie diesem Kind in sich Raum und Herberge geben, so Pfarrer Drexler.

Das Ergebnis der alljährlich vor den Feiertagen stattfindenden Umfrage was wir denn an Weihnachten überhaupt feiern, sei nach wie vor frustrierend, behauptet der Redner. Fast niemand hat mehr eine Ahnung davon, dass in diesem Kind von Betlehem Gott selber Mensch geworden ist. Maria hat sich das alles sehr viel kosten lassen, bemerkte der Geistliche. Für sie begann ein dornenvoller Weg, bis hin zur armseligen Geburt des Kindes in einem Viehstall, was wir alljährlich zu Weihnachten in unseren Wohnzimmern feiern können. Doch Gott hat das Tragen dieser schweren Last belohnt, wie es so schön in dem Lied heisst: „Da haben die Dornen Rosen getragen“.

 

Im Verlauf des Rorates erfreuten dann die Bergler die Zuhörer mit verschiedenen herrlichen Liedern wie: „du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“.., „der Engel begrüßet Maria“ und  „wie bist du worden klein“..  Weiter ließen sie zur Kommunion ein altes sehr zartes Lied erklingen: „Aus fernen längst vergangnen Tagen erklingt ein heilig Liedchen mir, das ich von Mutter lieb getragen, so selig sanft hinauf zu dir – Jesu Kindlein komm zu mir, mach ein frommes Kind aus mir… und  so manchem wurde es sicher ganz warm ums Herz bei dem Gedanken,  wie lange er dieses wunderschöne Lied nicht mehr gehört hat?

 

Mit „Mei wia schö is eatz dö Zeit“  und  „auf der Welt soll´s friedli wern, hoits doch zam, habt euch gern gern“  beschloss die Gruppe den wunderschönen Gottesdienst  und Pfarrer Josef Drexler dankte ihnen im Namen aller für die sehr stimmungsvolle Gestaltung des Rorates  und lud alle Gläubigen zum Besuch der kommenden Weihnachtsgottesdienste ein.

 

Foto: Erika Rabenbauer, Siglinde Weindl, Edeltraud Straub, Josef Höcherl.

 

Bild zur Meldung: Der Bergler Gsang