Lasst uns dem Leben trauen weil wir es nicht alleine zu leben haben

Prackenbach, den 24.12.2014

Christmette in der Pfarrkirche St. Johannes

 

Moosbach. In einer feierlichen Christmette wurde in der Pfarrkirche St. Johannes an die Geburt Jesus Christi vor gut 2000 Jahren gedacht. Noch bevor Pfarrer Josef Drexler mit 14 Ministranten in die noch angedunkelte Kirche einzog, brachte Mesnerin Margarete Früchtl in einer Laterne das Licht von Bethlehem in die Kirche. Dazu trug die Sprecherin des Pfarrgemeinderates Maria Rackl einige besinnliche Gedankten vor. Weihnachten ist der Sieg des Lichtes über die Nacht. Dieses Friedenslicht das von Bethlehem über das Bistum und die Dekanate in die verschiedenen Pfarreien getragen wurde, kann uns alle erhellen.

 

Herzlich begrüßte der Geistliche alle Gottesdienstbesucher in der übervollen Kirche und meinte, wir sollten in dieser Hl. Nacht unsere Herzen weit öffnen. Der gute Gott schickte seinen Sohn zur Erde und ist Mensch geworden und wir sollen bereit sein, seinem Leben zu folgen.

 

Eingestimmt wurden die Gläubigen mit dem Lied „Heilige Nacht“ durch den Chor, der die Christmette mit eindrucksvollen Gesängen den Gottesdienst gestaltete.

Pfarrer Drexler verband das Evangelium mit einem Krippenspiel. Maria und Josef brachten das Jesuskind in die Krippe vor dem Altar. Dann eilten Hirten und Engl herbei um dem Christkind zu huldigen. Vorgetragen wurde dieses Krippenspiel von vielen Kindern aus der gesamten Pfarrei.

 

In der anschließenden Predigt nahm Pfarrer Drexler Bezug auf Udo Jürgens, der in diesen Tagen im Alter von 80 Jahren verstorben war. Dieser war bestimmt kein Heiliger, aber ein Mann, der die ganze Bandbreite seines Menschenlebens mit all seinen Höhen und Tiefen an sich herangelassen, es durchlebt und auch durchlitten hat, so Pfarrer Drexler. Er konnte einem wirklich etwas für das Leben mitgeben, weil er selber das Menschenleben mit seiner ganzen Bandbreite an sich herangelassen, durchlebt und durchlitten hat.

 

Auch der menschgewordene Sohn Gottes hat alles an sich herangelassen, seine armselige Geburt im Stall, Verfolgung und oft so vergebliches Predigen und schließlich sein bitteres Leiden und sein qualvolles Sterben. Gerade deshalb können wir unser Menschenleben immer wieder von neuem annehmen, uns immer wieder neu dem Leben stellen. Wir dürfen sicher sein, dass er jede Lebenssituation mit uns teilt.

Pfarrer Drexler zitierte zum Schluss die Worte aus dem Brief von Pater Alfred Delp, den er auch der Gestapo-Gefängniszelle schrieb, als er den Tod vor Augen hatte : „Lasst uns dem Leben trauen, weil wir es nicht alleine zu leben haben, sondern weil Gott es mit uns lebt“.

 

Zum Schluss der sehr feierlichen Christmette bedankte sich Pfarrer Drexler bei allen die dazu beigetragen haben, diesen Gottesdienst so schön zu gestalten. Es sind dies vor allem die Mesnerin, die Ministranten, dem Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger, den Kindern des Krippenspiels mit den Müttern, der KLJB für das Schmücken des wunderschönen Christbaumes und den Männern für die tatkräftige Hilfe und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern.

 

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