Trauer um Anna Eckl

Prackenbach, den 18.11.2013

Die Mesner-Anni starb im gesegneten Alter von 90 ½ Jahren

 

Moosbach. Obwohl Anna Eckl ihren großen Abschied ahnte, kam er für die Angehörigen ganz plötzlich und unerwartet, als ihre liebe Mutter und Oma am Donnerstagabend im Alter von 90 ½ Jahren im Pflegeheim in Miltach ihr Leben an ihren Schöpfer zurück gab. „Wir sind zusammen gekommen, ihr einen letzten Liebesdienst zu erweisen, wenn wir für sie Gottesdienst feiern und sie dann bestatten,“ sagte Pfarrer Josef Drexler zu Beginn des Requiems am Montag in der Pfarrkirche St. Johannes.

 

Eine große Trauergemeinde erwies der von allen geschätzten Moosbacher Pfarrangehörigen die letzte Ehre und bekundeten der Familie ihre Anteilnahme. Der Gottesdienst, den Pfarrer Josef Drexler zelebrierte, wurde vom Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger musikalisch mitgestaltet und auch viele Frauenbundmitglieder aus Moosbach ließen ihrem Gründungsmitglied die letzte Ehre angedeihen.

 

Erst im Juni hat die Mesner Anni, wie die Moosbacher sie nannten, ihren 90. vollgemacht und sie hat quasi auf diesen außergewöhnlichen Tag hingelebt, so Pfarrer Drexler, der sie damals besuchte. Und sie hat sich froh gelaunt die Liebe ihrer Kinder, Enkel und die Zuneigung ihrer Freunde gefallen lassen, obwohl sie ihren großen Abschied bereits erahnte.

 

Anna Eckl, geborene Rackl erblickte 1923 in Moosbach das Licht der Welt. Sie verehelichte sich 1949 mit dem Landwirtssohn Fritz Eckl, dem sie drei Söhne schenkte. Obwohl die ganze Familie fest zusammenhelfen musste, um das bescheidene landwirtschaftliche Anwesen erhalten zu können, blieb doch noch Zeit und Kraft für Gott und seine Sache, so der Geistliche.

Seit Generationen versah die Familie Eckl den Mesnerdienst in der Pfarrei und waren quasi die „rechte Hand“ des Pfarrers, auf die er sich stets verlassen können muss. Sie hat es auf sich genommen, dass sie immer angehängt war, sorgte sich um das Leichenhaus und betätigte sich als Vorbeterin. Ihr Leben war im Grunde ein Opferdienst für Gott und für die Menschen.

 

Für alles, was sie und ihr im Jahre 1980 verstorbener Mann für Gott und die Kirche getan haben, sprach der Redner in aller Namen ein von ganzem Herzen kommendes Vergelt´s Gott aus. Möge er es euch drüben vergelten, was wir auf Erden nie recht machen konnten, betonte Pfarrer Drexler.

 

„Gott prüft gerade seine Getreuen wie Gold im Schmelzofen“, heißt es in der heutigen Lesung. Dies musste auch die Verstorbene erfahren, als sie trotz ihres Einsatzes viel Schweres erfahren musste. Seit einem landwirtschaftlichen Unfall hatte sie Probleme mit dem Gehen und der Ehemann, ohnehin gesundheitlich angeschlagen von den Kriegsstrapazen, starb nach aufopfernder Pflege schon sehr früh an einer heimtückischen Krankheit.

 

„Unsere Mutter hat nie mit Gott gehadert“, erzählten die Angehörigen im Trauergespräch, dies konnte auch Pfarrer Drexler bei seinen Besuchen spüren. Er bezeichnete die Verstorbene als eine sehr herzliche Frau, die trotz des Schweren offen für Gott und für andere blieb. Möge er selber ihre unverbrüchliche Treue nun belohnen mit dem ewigen Leben, das er einmal versprochen hat: „Dort, wo ich bin, dort wird auch mein treuer Diener/Dienerin sein!“

 

Nach dem Gottesdienst begleiteten die Trauergäste Anna Eckl zum Friedhof, angeführt vom Kreuz und Mitgliedern des Katholischen Frauenbund. Nach den Gebeten des Geistlichen und dem Chorgesang nahm die Frauenbund-Sprecherin Hedwig Plötz Abschied vom Frauenbund- Gründungsmitglied und betonte:. „Ihr liebenswertes, bescheidenes Auftreten und ihre Geselligkeit bereicherten die Gemeinschaft der Frauen“ und so lange es ihre Gesundheit erlaubte, war sie sehr aktiv und nahm gerne an den angebotenen Veranstaltungen und auch an den Ausflugsfahrten teil. Nach einer aufrichtigen Anteilnahme für die Angehörigen legte die Vorstands-Sprecherin für den Kath. Frauenbund Moosbach/Altrandsberg ein Gebinde nieder mit den Worten: „Der Herr schenke ihr sein ewiges Leben.“

 

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