Beim Pfarrausflug ins Böhmische gereist

Prackenbach, den 21.09.2013

Vom hl. Berg mit seiner herrlichen Basilika in Pribram waren die Fahrtteilnehmer sehr beeindruckt.

 

Moosbach. Grau in Grau war der Himmel am Samstag-Morgen, als ein fast vollbesetzter Bus mit 46 Teilnehmern zum Pfarrausflug nach Tschechien aufbrach. Doch sie hatten Glück, denn der mitgebrachte Regenschirm erwies sich als überflüssig.

Pfarrer Josef Drexler hieß seine Schäflein herzlich willkommen und stellte den Ausflug nach Pribram, die wohl älteste, bekannteste und berühmteste Wallfahrt von Böhmen, unter den Segen Gottes.

 

Die Fahrtrute führte auf der B85 nach Furth im Wald und über Pilsen zur königlichen „Montanstadt“ Pribram mit seinen 35.000 Einwohnern, die sich sechzig Kilometer süd-westlich von Prag am Fuße des Gebirgszuges Brdy befindet. Leider konnte man die kürzere Rute nicht ansteuern, denn so manche Unterführung hatte nicht die erforderliche Höhe wie der große Haimerl-Bus.

 

In Pribram angekommen steuerten die Teilnehmer gleich den Hl. Berg an, welcher der Legende nach im 13. Jahrhundert entstand und schrittweise zum berühmtesten böhmischen Wallfahrtsort und zum bedeutendsten Zentrum der Marienverehrung in Europa wurde. Die auf dem Hügel über der Stadt Pribram gebaute Kapelle wurde dank der Sorgfältigkeit der Jesuiten 1653 zu einer prachtvollen Residenz umgebaut.

 

Die Basilika Mariä Himmelfahrt mit den Kapellen befindet sich auf der Terrasse. Den unteren Barockkomplexes bildet der mit Bildern und Stuck prächtig verzierte Rundgang mit vier geschlossenen und neun offenen Kapellen. Die Gnadenstatue der Jungfrau Maria und der Hauptaltar, ganz in Silber, sind Juwelen der Basilika.

 

Seit 1861 waren auf dem Hl. Berg die Redemptoristen tätig. Im Jahr 1903 wurde die Kirche renoviert und ihr ältester Teil, der bisher die Ausschmückung entbehrte, mit Stuck bedeckt. Nach der Rekonstruktion wurde dem Hl. Berg von Papst Pius X der Titel einer Basilika erteilt. Am 24. März 1990 wurden die Redemptoristen, die 1950 den Hl Berg verlassen mussten, wieder mit der Verwaltung des Hl. Berges beauftragt.

 

In der prachtvollen Wallfahrts-Basilika feierte Pfarrer Josef Drexler mit den Fahrtteilnehmern einen teilweise lateinischen Gottesdienst. Im Refektorium des Klosters der Redemtoristen, das noch von einigen Mönchen besetzt ist, wurde zu Mittag gegessen, was schon etwas Außergewöhnliches darstellte. Vera, die tschechische Haushälterin von Pfarrer Drexler hatte dieses Essen organisiert.

Anschließend besichtigten die Fahrtteilnehmer mit einem deutschsprachigen Fremdenführer das riesige Wallfahrtsareal, bis sie nach einem kurzen Aufenthalt zum Kauf von Andenken die Weiterfahrt nach Pilsen zur Urquellbrauerei antraten.

Pilsen Urquell ist seit 1842 in Pilsen produziertes Bier. Anfang des 19. Jahrhunderts entschlossen sich Bürger Pilsens zum Bau einer neuen Brauerei und beriefen 1842 den Bayer Josef Groll zum Braumeister. 1898 wurde die Schutzmarke Pilsner Urquell eingetragen.

 

Da in den großen Hallen der Brauerei kein Platz für die Pfarrausflügler war, schlug man die Fahrt zurück in den Bayerischen Wald ein, wo der freundliche Lindner Bräu in Kötzting eine reichliche Abendbrotzeit kredenzte und bei guter Unterhaltung den Abend ausklingen ließen.

 

Pfarrer Josef Drexler dankte bei der Heimfahrt Frau Vera für die Organisation des Mittagessens, Haimerl-Chef Dorostkar für die umsichtige Fahrt sowie allen für die Mitfahrt, die ihrerseits dem Seelsorger für die Organisation der sehenswerten Fahrt ins Böhmen zu Dank verpflichtet sind.

 

Foto: Gruppenfoto auf dem Hl. Berg

 

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