Fronleichnamsfest in der Pfarrei St. Georg

Prackenbach, den 30.05.2013

Moosbach. Die Christen feiern seit über 600 Jahren das Fest des heiligen Leibes und Blutes Christi, das für die katholische Kirche ein Hochfest im Kirchenjahr darstellt. Dieser Tradition folgend ziehen dabei singend und betend die Gläubigen durch die Straßen, wobei der Geistliche, Jesus im Allerheiligsten in der Monstranz mitträgt und bei vier aufgestellten Altären das Evangelium liest und den eucharistischen Segen spendet.

 

In Moosbach führt der Prozessionsweg alljährlich in üblicher Weise durch den malerischen Pfahl, das heuer durch den Dauerregen der letzten Tage nicht möglich war, so dass man die Festlichkeit kurzerhand in die Kirche verlegte, wobei Pfarrer Josef Drexler das Fronleichnamsfest nicht minder feierlich gestaltete und zum Schluss der Messfeier die Aussetzung des Allerheiligsten in Form der Monstranz und Hostie auf dem Hochaltar vornahm. In diesem Zeichen gibt sich Jesus hin bis zum Ende der Welt, erinnerte der Geistliche und doch zeigen wir uns manchmal gedankenlos oder gleichgültig.

 

Nach dem Einzug von Pfarrer Josef Drexler und der sechs Ministranten in die vollbesetzte Kirche, wo ein wunderschöner Blumenteppich mit der Herz-Jesu-Darstellung an den Stufen des Altarraumes her grüßte, hieß er im besonderen alle Vereine mit ihren Fahnen, Kongregationen, Vertreter der kirchlichen – und öffentlichen Gremien und nicht zuletzt die Kommunionkinder und die übrigen Kirchenbesucher herzlich willkommen.

 

Nach der Lesung, in der Renate Schedlbauer von der Einsetzung des Altarsakramentes berichtete, wählte Pfarrer Drexler beim Evangelium das Thema von der wunderbaren Brotvermehrung.

An die Kraft das Heiligen Altarsakraments anknüpfend, erinnerte Pfarrer Drexler in seiner eindrucksvollen Predigt dann an die im letzten Jahr heiliggesprochene Anna Schäffer, von welcher der Ausspruch stammt: „Die Sonne meines Lebens ist Jesus im Allerheiligsten Sakrament“. Schäffer, die fast 25 Jahre unter furchtbaren Schmerzen bettlägerig war, erhielt fast jeden Morgen den Leib des Herrn und sie glaubte, dass sie durch die Kommunion das neue auferstandene Leben ihres Herrn schon auf Erden in sich trug und das ließ ihre Schmerzen wenigsten für kurze Zeit zurücktreten.

 

Die Fronleichnamsprozession hat in ihrem Gepränge diese fromme Scheu vor dem Heiligen bewahrt, betonte der Geistliche weiter. Er sprach von Glöckchen, welche den Umstehenden die Gegenwart des Allerheiligsten in der Monstranz ankündet, die der Priester nicht mit bloßen Händen umfasst. Überhaupt dient der ganze Aufwand, der anlässlich einer Fronleichnamsprozession betrieben wird, einzig und allein der Verehrung der schlichten Hostie, von der wir glauben, dass sie der Leib Christi selber ist, so der Prediger.

 

Etwas von der frommen Scheu vor dem Heiligen, wie sie einer Anna Schäfer und unseren Vorfahren selbstverständlich war, täte auch uns Heutigen Not, damit die Sakramente auch in uns die Wirkung entfalten können, meinte der Geistliche. Leider sei uns der Sinn für das Heilige abhanden gekommen und das äußere Zeichen der Ehrfurcht wurde ersatzlos gestrichen, meinte er schließlich. „Das sei eine schlimme Entwicklung, die dringend einer Korrektur bedarf, zitierte er zum Schluss Kardinal Meisner im Blick auf den Eucharistischen Kongress, der vom 5. - 9. Juni in Köln stattfindet.

 

Bevor Pfarrer Drexler am Hochaltar das Allerheiligste aussetzte und zum Schluss den eucharistischen Segen mit der Monstranz erteilte, dankte er für das Gelingen des Fronleichnamsfestes, dem Frauenbundfrauen für die Blumen und den wunderschönen Blumenteppich, der Familie Kerscher, Ludwig Aich, Xaver Wenzl und der Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl für die Organisation sowie der Mesnerin Margarete Früchtl und dem Kirchenchor und allen für die Beteiligung.

Foto: Beim Schlusssegen von Pfarrer John mit der Monstranz und der wunderschöne Blumenteppich der Frauenbund-Frauen.

 

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