Beim Pfarrausflug ins Frankenland gereist

Prackenbach, den 22.09.2012

Bamberg und Vierzehnheiligen - zwei sehenswerte Wallfahrtsorte

 

Moosbach. „Wenn Engel reisen, lacht bekanntlich der Himmel“, so heißt es in einem Sprichwort. Beim Pfarrausflug am Samstag nach Oberfranken hingen beim Start um 7.00 Uhr trübe Regenwolken am Himmel und es regnete, bis man in Bamberg den Bus verließ und im Laufe des Tages zeigte sich sogar die Sonne und das Wetter bescherte den gut 40 Teilnehmern einen schönen Herbstanfang.

 

Die Fahrtroute führte auf der B 85 über Cham – Schwandorf auf die Autobahn, wo man nach einem Zwischenstopp um 10.00 Uhr Bamberg erreichte. Pfarrer Josef Drexler, der den Pfarrausflug organisierte, kannte sich bestens aus in Bamberg, denn er absolvierte dort eine Zeit seines Studiums. Er übernahm die Führung in der Domstadt, wobei ihm Josef Ettl einige Arbeit abnahm und sich über Bamberg kundig machte, so dass er Pfarrer Drexler bei der Führung unterstützte und viel Wissenswertes über die mittelalterliche Stadt erzählte.

 

Bamberg ist eine kreisfreie Stadt mit 120.000 Einwohnern im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Sie ist Universitätsstadt, Schul- und Verwaltungsstadt, wichtiges Wirtschaftszentrum und Sitz des gleichnamigen Erzbistums. Wegen seiner Lage auf sieben Hügeln wird Bamberg auch als Fränkisches Rom bezeichnet. Die Otto-Friedrich- Uni gehört mit mehr als 12.000 Studenten zu den mittelgroßen Universitäten Bayerns. Seit dem Wintersemester 2010/2011 ist in Bamberg auch die Hochschule für angewandte Wissenschaften – Private Hochschule für Gesundheit ansässig. Die Altstadt wurde zudem 1993 in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen. Darüber hinaus ist Bamberg für seine vielfältige Biertradition (Rauchbier) bekannt.

 

Der Bamberger Dom St. Peter und St. Georg gehört zu den Kaiserdomen und ist mit seinen vier Türmen das beherrschenste Bauwerk des Weltkulturerbes Bamberger Altstadt. Im Innern musste man sich an diesem Tag durch die Menschenmassen zwängen, da die Diakonweihe von vier Diakonen stattfand. Neben vielen Figuren bewunderte man den Bamberger Reiter. Er wurde um das Jahr 1230 aus mehreren Schilfsandsteinblöcken hergestellt und zeigt einen unbekannten Herrscher. Beeindruckend stand man auch vor dem Kaisergrab, das in den Jahren 1499 bis 1513 in der Werkstadt Tilman Riemenschneiders angefertigt wurde. Es ist ein marmornes Hochgrab des Kaisers Heinrich II. und der Kaiserin Kunigunde. Auf den Seitenwänden waren Legenden aus ihrem Leben zu bewundern. Auch das einzige Papstgrab Deutschland´s und nördlich der Alpen beherbergt der Kaiserdom.

 

Nach einem fürstlichen Mittagessen, organisiert von Josef Ettl im Brauereigasthof „Drei Kronen“ in Memmelsdorf, außerhalb Bamberg´s, ging´s zur Basilika Vierzehnheiligen, einer herrlichen Wallfahrtskirche, die nach den Plänen von Balthasar Neumann von 1743 bis 1772 erbaut wurde. Sie ist eine der vier Wallfahrtsbasiliken des Erzbistums Bamberg. Das einzigartige Rokoko-Gotteshaus ist den heiligen Vierzehn Nothelfern geweiht und empfängt etwa eine Million Besucher pro Jahr.

 

Die Wallfahrt geht auf eine Erscheinung im Jahre 1445 zurück, als dem Schäfer Hermann Leicht aus Langheim dreimal das Jesuskind erschien. Später wurde das Wunder vom Frankentahler Kinderkranz durch ein weiteres Wunder bezeugt. Die Zisterzienserabtei Langheim gab dem Drängen nach und errichtete für die unmittelbar einsetzende Wallfahrt eine Kapelle zu Ehren der vierzehn Nothelfer erbauen. Die Wallfahrt blühte in der Folge auf und nach den Zerstörungen während es Bauernkrieges 1525 und des Dreißigjährigen Krieges wurde jeweils eine größere Kirche errichtet.

 

Zwölf der Vierzehn Nothelfer sind am Gnadenaltar nach vier Himmelsrichtungen angebracht; Barbara und Katharina stehen an den beiden seitlichen Altären. Der Rokoko-Altar steht frei im Raum über dem Ort der Erscheinungen des Schäfers Hermann Leicht und wird umgeben von einem geschwungenen Kommuniongitter. Von der Hochaltarseite aus kann man das Kind mit dem Stern besichtigen.

Bevor die Reisegruppe wieder die Heimreise antrat, nahmen sie noch an einem Wallfahrtsamt teil, das eine Pilgergruppe aus Geltmann zwischen Bamberg und Schweinfurt bereits zum 20. Mal wiederholten. Das Amt zelebrierte Pfarrer Thomas Klemm mit Pfarrer Josef Drexler als Konzelebrant.

 

Auf der Heimfahrt dankte Pfarrer Drexler Josef Ettl für Hilfe bei der Vorbereitung des Ausfluges und im Namen aller dem Haimerl-Chef Dorostkar für die umsichtige Fahrt sowie allen für die Mitfahrt, die ihrerseits von dem informativen Ausflug sehr angetan waren.

 

Foto: Am Domplatz in Bamberg     

 

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