Der Frauenbund im Arberland

Prackenbach, den 08.05.2012

Maiandacht in der Maisrieder Kirche

 

Moosbach/Altrandsberg. Es gehört schon zur langen Tradition, dass der Katholische Frauenbund Moosbach/Altrandsberg im Mai eine benachbarte Wallfahrtskirche, Marienkapelle oder -Kirche besucht, um dort eine Maiandacht zu feiern. Dieses Jahr war es, die von hohen Fichten verdeckte Kirche St. Maria Magdalena in Maisried bei Böbrach im ArberLand Bayerischer Wald, welche die Frauen aus Moosbach und Altrandsberg in den Abendstunden ansteuerten.

 

Irmi Meier vom Frauenbund-Vorstandsteam Altrandsberg freute sich sehr über die vielen Fahrtteilnehmer, die den Bus der Firma Ebenbeck bis auf den letzten Platz füllten. Auch den Geistlichen Beirat Pfarrer Josef Drexler konnte sie in ihrer Mitte begrüßen. Er hatte dieses Ziel auch vorgeschlagen, denn durch seine unmittelbare Heimat Bodenmais ist ihm die Gegend bestens bekannt.

 

Die Kirche in Maisried bei Böbrach liegt ca. 50 m vom Parkplatz entfernt rechterhand an der Staatsstraße Richtung Bodenmais kurz nach dem Ortsausgang. Die Sage, nach der das Gotteshaus als Kirche auf dem goldenen Leiterwagen bezeichnet wird, verweist auf die Vergangenheit der Goldwäscherei im benachbarten Rothbach und des Erzbergbaus in unmittelbarer Umgebung, dessen Stollen heute noch vorhanden sind.

 

Bevor Pfarrer Josef Drexler mit den Frauen eine feierliche Maiandacht gestaltete, erzählte der Mesner Hans Bielmeier Wissenswertes über die Magdalenenkirche, die auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken kann. Als Kapelle mit kleinem Holzturm wird sie erstmals 1559 erwähnt. 1722 wurde das bestehende Langhaus angefügt und der 19,5 m hohe Turm mit Zwiebelhaube errichtet.

 

Im Laufe ihres rund 450-jährigen Bestehens mussten viele Reparaturen an der Kirche durchgeführt werden wie zum Beispiel nach einer Verwüstung durch Vandalismus und nach erheblichen Unwetterschäden. 1804 sollte es abgerissen werden. Durch Verkauf an zwei Bauern im Jahre 1805 konnte dies verhindert werden. Ausgeplündert und verfallen wurde die Kirche in den Jahren 1997 bis 2000 durch aufwendige Renovierungsarbeiten wiederhergestellt und neu ausgestattet. Ermöglicht wurde dies durch die Gründung eines Fördervereins. Ausgestattet ist die Kirche mit einem sehenswerten Kreuzweg aus Hinterglasmalerei und mehreren Heiligenfiguren. Das Altarbild stellt den auferstandenen Jesus mit Maria Magdalena, der Kirchenpatronin dar, ein herrliches Werk von Kunstmaler Hans Höcherl aus Moosbach geschaffen.

 

Bevor Pfarrer Drexler nach der Andacht den Frauen seinen Segen erteilte, dankte er Hans Bielmeier für die Führung und den Erhalt der Kirche. Dann kehrten die Wallfahrer im Brauergasthof Eck ein, wo sie sich eine Brotzeit genehmigten.

 

Vorstandssprecherin Hedwig Plötz dankte auf der Heimfahrt den vielen Teilnehmern für ihre Mitfahrt und Pfarrer Drexler für den Vorschlag in diese wunderschöne Kirche zu fahren. Ein herzliches Vergelt´s Gott zollte sie den Helferinnen beim Osterbazar, insbesondere Marianne Vogl und Maria Kolmer, die stets mit Rat und Tat zur Seite standen.

Auch Pfarrer Drexler hatte Worte des Lobes für das neue Vorstandsteam in Moosbach und Altrandsberg. „Die Maiandachtfahrt war ein schöner Erfolg und eine wahrlich schöne Sache“. Er dankte allen für den schönen Abend und bat: „Haltet weiter gut zusammen.“

Termine: 5. Juni 19.00 Uhr „Backen mit Lumara“ (ohne Boden) (Unkostenbeitrag 5.00 €). Anmeldung bis 3. Juni bei Hilde Gierl (Tel. 09944/1258) oder Irmi Meier (Tel. 09944/410). Referentin ist Frau Hilmer aus Viechtach.

Für das Fronleichnamsfest am 7. Juni bat Plötz um Unterstützung beim Blumenteppich bei den Frauen die sich bisher zur Verfügung gestellt haben und bat insbesondere auch Marianne Vogl und Maria Penzkofer für Rat und Tat.

 

Foto: das Vorstandsteam mit Mesner Hans Bielmeier und Pfarrer Drexler - Marianne Laumer, Irmi Meindl, Hilde Gierl, Hedwig Plötz und Ingrid Ettl - Im Hintergrund das Gemälde von Hand Höcherl

 

Bild zur Meldung: Der Frauenbund im Arberland