Palmweihe und Prozession zu Beginn der Karwoche

Prackenbach, den 01.04.2012

Segnung des neu geschmückten Johannisbrunnens

 

Moosbach. Mit der Palmweihe, der Segnung des Osterbrunnens und einer langen Prozession wurde in der Pfarrei Moosbach die letzte Phase der Fastenzeit, in die Karwoche eingeleitet.

 

Eine große Schar von Pfarrkindern traf sich mit Palmbüscheln um den Osterbrunnen, der heuer wie in all den Jahren von Agathe und Stefan Obermeier ganz besonders prachtvoll dekoriert wurde. Dazu ließ man von der Firma Rotter in Zandt ein neues Eisengerüst konstruieren, das mit Girlanden und Ostereien verziert wurde. Als Sponsoren hatten neben der Gemeinde, der Geno-Bank und der Pfarrei auch der KuSV, FF, Schützen und der Gartenbauverein ihren Beitrag geleistet.

 

Nach dem feierlichen Glockengeläute gesellte sich Pfarrer Josef Drexler, gekleidet mit einem leuchtend roten Meßgewand und mit sechs seiner Ministranten zu den Kirchenbesuchern und blieb an den obersten Stufen des Kirchenaufgangs stehen und begrüßte die vielen Menschen zur Feier des Palmsonntags ganz herzlich. Statt einer Predigt folgte eine Einführung in die kommende Karwoche, als Jesus Christus aus lauter Liebe zu uns zum qualvollen Verbrechertod am Kreuz bereit war, so der Geistliche eingangs.

 

„Hosianna dem Sohne Davids“ hieß es zwar noch am Palmsonntag, doch schon bald schrie die Menge „Kreuzige ihn“, was auch heute leider noch ganz erschreckend nah beieinander liegt. Hochjubeln und fallen lassen – diesen brutalen, erschreckenden Stimmungsumschwung lässt uns die Liturgie des Palmsonntags miterleben, wenn schon nach dem freudigen Einzug in die Kirche die Leidensgeschichte gelesen wird. Jesus Christus ist seinen Weg der Liebe zu Gott und zu den Menschen konsequent bis zu bitteren Neige gegangen.

Auch wir sollten den Weg der Liebe zu Gott und zum Nächsten ungeachtet der Meinung der Masse bis zum Ende gehen, ermahnte er die Gläubigen und die gesegneten Palmzweige zu Hause ans Kreuz stecken, weil wir glauben, dass unser Leben in der Nachfolge des Gekreuzigten selbst im Tod nicht abbricht.

 

Anschließend segnete Pfarrer Drexler die mitgebrachten Palmbüschel und den geschmückten Osterbrunnen und dankte allen, insbesondere dem Ehepaar Obermeier und denen, die sich in irgendeiner Weise beteiligt hatten. Dann bewegte sich ein langer Zug, angeführt vom Kreuz, das die Mesnerin mit 33 Nelken geschmückt hatte und Pfarrer Drexler mit den Ministranten zur Kirche, wo er einen feierlichen Gottesdienst zelebrierte und zum Schluss die Gläubigen einlud, die Tage der Karwoche mit zu feiern.

 

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