Feierlicher Jahresschlussgottesdienst mit anschließendem gemütlichen Beisammensein

Prackenbach, den 31.12.2011

Rückblick auf zahlreiche Aktivitäten der Pfarrei - Dank für Ludwig Fleischmann

 

Moosbach. „Es gibt wohl keinen unter uns, der nicht mit gemischten Gefühlen die Wende vom alten zum neuen Jahr begeht“, begann Pfarrer Josef Drexler seine beeindruckende Predigt zum Jahresschlussgottesdienst am Samstag in der Pfarrkirche St. Johannes, die wie jedes Jahr bis zum letzten Platz gefüllt war.

 

Nach dem feierlichen Einzug mit den Ministranten begrüßte Pfarrer Drexler die vielen Menschen, die wohl zum Beginn eines neuen Jahres ein Stoßgebet zum Herrgott schickten, er möge wieder alles in seinem Sinne lenken, so wie Pfarrer Eduard Mörike zuversichtlich betete: „Herr, schicke mir, was du willst – ein Liebes oder Leides. Ich bin vergnügt, dass beides aus deinen Händen quillt! „

 

Diese Haltung des Sich-Gott-Überlassens, des Sich-Gott-zur Verfügung-Stellen, die Mörike in seinem Gebet zum Ausdruck bringt, sollen auch wir bei der Gabenbereitung jeder Messe einüben, so Pfarrer Drexler im Verlauf seiner Predigt, denn wir sollen uns selber in Brot und Wein mit Christus als lebendige Opfergabe darbringen, denn er unterstellte sich ja durch seine Menschwerdung an Weihnachten ganz dem Willen Gottes. Auch ihm waren gemischte Gefühle nicht fremd und auch ihm fiel es nicht leicht, sich in Gottes Willen zu fügen, wenn wir nur an die Nacht seines Ringens mit Gott am Ölberg denken. Doch er war Gottes Willen gehorsam bis zum Tod. Dasselbe hat Gott auch mit uns vor, wenn wir bereit sind, diesen Weg Jesu mitzugehen, den Weg, der er selber ist.

 

Nach dem Gottesdienst kündete Pfarrer Drexler einen Rückblick von Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl an, die wichtige Ereignisse des Jahres 2011 in der Pfarrei Moosbach Revue passieren lässt. Er dankte ihr zum Schluss für ihre treffenden Worte und erwähnte dankend auch alle, die sich im vergangenen Jahr in der Pfarrei eingebracht haben, insbesondere Maria Rackl auch Messnerin Margarte Früchtl.

 

In ihrem Rückblick erinnerte Maria Rackl an ein eher ruhiges Jahr 2011 für die Kirche, nachdem Missbrauchsfälle 2010 die Kirche in eine tiefe Krise gestürzt haben. Wesentlich beigetragen hat sicherlich der Besuch von Papst Benedikt im September, dass man wieder einiges an Vertrauen in der Bevölkerung zurückgewinnen konnte.

Auch das Leben in der Pfarrei verlief in eher ruhigen Bahnen. Das Bemühen des Pfarrers und seiner ehrenamtlicher Mitarbeiter war es, den Glauben zu festigen und auch Menschen zu erreichen, die dem kirchlichen Leben fern stehen. Ein Bibelkreis wurde neugegründet und eine Homepage für die Pfarrei eingerichtet, wobei Josef Ettl besondere Anerkennung gebührt.

 

Ein Highlight für die Feuerwehr war die kirchliche Segnung von Feuerwehrhaus und Fahrzeug, als noch Landrat Heinz Wölfl das Fest mit seiner Anwesenheit beehrte. „Umso mehr erschütterte uns drei Monate später sein tragischer Tod“, bedauerte Rackl. Die Schützen feierten ihr 60-jähriges Gründungsfest mit kirchlicher Segnung einer Böllerkanone und am Erntedankfest wurde die neue Marienstatue vom Viechtafeller Werner Klingl gesegnet. Ein gemütliches Beisammensein bei Kürbis- und Dinkelsuppe brachte beachtliche Spenden für die Außenanlagen der Kirche ein.

 

Neun Kinder und eine Jugendliche wurden 2011 getauft, sieben Kinder erhielten die erste HL. Kommunion, drei Brautpaare gaben sich das Ja-Wort und für 16 Angehörige ging der irdische Pilgerweg zu Ende, berichtete Rackl von den statistischen Zahlen.

 

Im Oktober traf sich erstmals der Seniorenkreis unter der Leitung von Pfarrer Drexler im Jugendheim, nach dem Erika Stiglbauer dieses Ehrenamt aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte. Es fehlte nicht an Freiwilligen, die ihre Hilfe zur Durchführung angeboten haben.

Und obwohl das ehrenamtliche Engagement eher nachlässt, was keine typische Erscheinung bei uns in Moosbach ist, sondern überall festgestellt werden muss, hat sich in den letzten Tagen des alten Jahres noch spontan unter der Leitung von Tanja Stöger-Jänicke ein Kinder- und Jugendchor zusammen getan.

 

Natürlich wird auch Unaufgearbeitetes mit in das neue Jahr getragen, ergänzte Rackl ihren Bericht. So müsse man die Wintermonate nützen, um dem Bau, der in Aussicht gestellten Kirchenbesuchertoiletten näher zu kommen. Insgesamt gesehen habe man wohl allen Grund, Gott und den Menschen für das Gewesene zu danken und erwähnte dabei alle, die sich in irgend einer Weise in der Pfarrgemeinde engagiert haben.

Als äußeres Zeichen ihrer Dankbarkeit überreichte sie Pfarrer Josef Drexler und Mesnerin Margret Früchtl ein Buchgeschenk und wünschte allen Anwesenden ein gutes, gesundes und von Gott gesegnetes neues Jahr 2012 und lud alle anschließend zu Punsch und Stollen ein.

 

Bevor Pfarrer Drexler die Kirchgänger mit seinem Segen und dem angestimmten Te Deum entließ, dankte er noch allen, die sich in irgend einer Weise in der Pfarrgemeinde einbringen und wünschte von ganzem Herzen ein gesegnetes Neues Jahr.

 

Beim gemütlichen Beisammensein am Kirchplatz bei Punsch und Stollen nahm Pfarrer Drexler die Gelegenheit wahr und dankte dem Bauhofchef Ludwig Fleischmann für seine stete Hilfe bei der Pflege der Außenanlagen der Pfarrkirche und überreichte ihm als Anerkennung ein Hinterglasbild mit dem Pfarrpatron von Johannes dem Täufer.

 

Foto: Ludwig Fleischmann, Pfarrer Josef Drexler und Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl

 

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