Pfarrer Drexler: „Gott stieg vom Himmel herab, vom königlichen Thron“

Prackenbach, den 24.12.2011

Gut besuchte Christmette – Kinder spielen die Weihnachtsbotschaft – Botschaft vom Licht zu Betlehem

 

Moosbach. Das Wetter war zwar trüb und regnerisch, doch tausend Lichter verzauberten die Häuser von Moosbach, als die Glocken der Pfarrkirche St. Johannes zur Christmette riefen, die Pfarrer Josef Drexler ganz besonders feierlich gestaltete und Kinder die Weihnachtsbotschaft mit einem Krippenspiel bereicherten.

 

Nur das matte Licht der Kerzen erhellte den Altarraum, wo auf der rechten Seite des Hochaltars ein herrlicher Christbaum mit roten Kugeln und Strohsternen seinen Platz behauptete. An den Stufen des Altarraumes auf der linken Seite war eine große Krippe aufgebaut, die vor Jahren Christian Kolmer aus Allmannsdorf liebevoll zusammengestellt hatte und vor dem Volksaltar stand, umgeben von weißen Weihnachtssternen die noch leere Krippe.

 

Noch bevor Pfarrer Drexler mit seinen Ministranten in die Kirche einzog, begrüßte die Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl die vielen Gläubigen, welche das Gotteshaus bis zum letzten Platz füllten, sehr herzlich und sprach einstimmende Worte über das Friedenslicht von Betlehem, das Pfadfinderorganisationen jedes Jahr zur Weihnachtszeit in alle Welt tragen. Es stammt aus der Geburtsgrotte unseres Herrn in Bethlehem und gelangte auch in unsere Diözese in Regensburg. So kam es schließlich auch in unsere Pfarrei.

Die Nacht ist der Zustand unserer Hilflosigkeit und Verlorenheit, meinte Rackl. Aber schon eine einzige Flamme kann die Nacht erhellen, wenn Menschen bereit sind, dieses Licht zu ergreifen und weiterzutragen. Ausgehend von einer Flamme wurde dann der Kirchenraum erhellt. Am Schluss des Gottesdienstes nahmen sich viele Christmettenbesucher dieses Licht in ihren Laternen mit nach Hause.

 

Während nach der Lesung Pfarrer Drexler sehr feierlich das Weihnachtsevangelium sang, wurde von einigen Kindern dieses Weihnachtsgeschehen vor über 2000 Jahren sehr lieb dargestellt. Es begann mit der Szene, als auf Geheiß des Kaisers, als Josef und Maria nach Betlehem wandern mussten, um sich einschreiben zu lassen. Dabei zogen Josef und Maria durch die Kirche bis zur Krippe, wo Maria ihren neugeborenen Sohn in die Krippe legte. In der zweiten Szene kamen Hirten ins Geschehen, die zu dieser Zeit mit ihren Schafen auf dem Feld lagerten. Sie fürchteten sich sehr, als plötzlich ein Licht aufstrahlte und der Engel des Herrn vor ihnen stand und ihnen die Frohbotschaft von der Geburt Christi verkündete, so der Geistliche in seiner Weihnachtsbotschaft. Schließlich trat eine große Heerschar Engl auf, welche Gott lobten und priesen.

 

In seiner eindrucksvollen Ansprache führte Pfarrer Drexler die Zuhörer noch einmal hinein in das Geschehen der Menschwerdung, als die allermeisten Menschen die Geburt Jesu, die Sternstunde der Menschheitsgeschichte verpasst hatten, etwa die Spaßgesellschaft im Palast eines Königs Herodes. Nur die Hirten wurden vom hellen Glanz des Herrn umstrahlt und ließen alles liegen und eilten nach Bethlehem, wo sie Josef und Maria fanden. Millionen von Christen in aller Welt tun es am Heiligen Abend den Hirten gleich: „Venite adoremus – Kommt lasset uns anbeten unseren Herrn“, heißt es in dem Lied und viele Weihnachtslieder schärfen uns immer wieder diesen Aufbruch zum Kind hin, ein, völlig entgegen unserer Bequemlichkeit. Der Weg zur Quelle, der Weg zu Christus hin, führt gegen den Strom der Masse und gegen den Strom meiner Bequemlichkeit, so der Geistliche in seinen deutlichen Worten von der Aufbietung all unserer Kräfte, um zu diesem Christus hin und in ihm Seligkeit und ewiges Leben zu finden.

 

Bevor Pfarrer Drexler den Segen an die Gläubigen erteilte, lobte er die Kinder für die Darstellung der Weihnachtsbotschaft, den Ministranten, der Messnerin, der Landjugend und den Männern, welche den Christbaum aufgestellt und die Krippe aufgebaut hatten. Dank richtet er an den Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger und allen, die sich in irgendeiner Weise ehrenamtlich beteiligten. Er wies auch auf die Sternsinger Aktion hin, die den Armen in der Welt zukommt und lud die Kirchenbesucher ein, sich das Friedenslicht mit nach Hause zu nehmen.

Nach den Wünschen für ein gnadenreiches Weihnachtsfest wurde es dunkel im Gotteshaus, nur der Christbaum verströmte sein funkelndes Licht und aus aller Munde erklang das vertraute Lied von Franz Xaver Gruber: „Stille Nacht, heilige Nacht.“

 

Foto: Krippenspiel – Maria und Josef und in der Mitte der Verkündigungsengel (Aileen Rinkl) mit allen Teilnehmern

         

 

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