30 Jahre Frauenbund

Moosbach, den 04.07.2009
Bad Kötzting, den 04.07.2009

Der Katholische Frauenbund Moosbach/Altrandsberg feierte 30jähriges Jubiläum

Feierlicher Gottesdienst am Samstag Abend mit Festakt

Viel Lob, Dankesworte und gute Wünsche für die Zukunft

 

Moosbach. „Was du mit Freude tust, bringt Segen in die Welt“. Diese Freude aus dem Spruch von Silke Mors gab am Samstag die Bezirksvorsitzende des KDFB den Mitgliedern auf den Weg und wünschte ihnen, dass diese Freude jeder Tag aufs neue zum Segen werde.

 

Der Katholische Frauenbund Moosbach/Altrandsberg feierte am Wochenende in der Pfarrkirche St. Johannes  sein 30 jähriges Gründungsjubiläum mit einem eindrucksvollen Gottesdienst, den der  Geistliche Beirat BGR Erwin Zach sehr feierlich zelebrierte und die Kirchenbesucher in Begleitung der Orgel musikalisch mitgestalteten.

 

Mindestens 80 Mitglieder mit Standarte zogen gemeinsam in die herrlich geschmückte Kirche ein, welche Rita Gierl und Marianne Vogl sehr geschmackvoll und dezent in den Farben weiß und blau ausstaffiert hatten. Pfarrer Zach begrüßte alle Kirchenbesucher und bevor er seine ansprechende Predigt zu Gehör brachte, trug Marianne Vogl die Lesung vor.

 

In seiner Festpredigt meinte Pfarrer Zach, dass es in unserer Gesellschaft ähnlich wie bei den Leuten in Nazareth ist, wo Jesus auch nur nach den Vorurteilen bemessen wurde und nicht, was er tat oder sagte. Sie konnten nicht glauben, dass er, einer von ihnen und Sohn eines Zimmermanns, der Messias sein soll. Auch bei uns werden Menschen nach ihrer Herkunft, nach ihrem Reichtum oder Armut, Auftreten oder Ansehen beurteilt. Oft werden schon Urteile gebildet, ohne einen Menschen zu kennen und wird  in eine bestimmte Rolle gedrengt,  so der Prediger.

 

Einige Jahrzehnte  zurückblickend gab es auch bestimmte Rollenbilder für Mann und Frau. Zum Beispiel war das Vereinsleben größtenteils den Männern  vorbehalten. Darum war es sicher für manche Männer vor 30 Jahren ungewöhnlich, dass sich auch die Frauen zu einer Gemeinschaft zusammenschlossen, die mit viel Freude und Begeisterung dabei waren und auch mit Helene Klingl als Vorsitzende brauchte man nicht lange zu suchen, so Pfarrer Zach.

 

Dann erwähnte der Geistliche einige Frauengestalten, die an Wendepunkten der Geschichte und der Heilsgeschichte standen. So werden auch im Stammbaum Jesu Frauen mit aufgezählt, was für die damalige Zeit außergewöhnlich war. Aber auch zum engeren Kreis um Jesus gehörten Frauen, erzählte der Prediger. Herausragend unter ihnen war Maria Magdalena, die von Jesus von einer Krankheit geheilt wurde. Sie war auch die erste, der Jesus als der Auferstandene erschienen ist.

 

Die Frauengestalt der Heilsgeschichte ist natürlich Maria, deren Bildnis mit dem Jesuskind  auf dem Seitenaltar die Fahne des Frauenbundes ziert. Das Bekenntnis zu Maria und ihrem Sohn ist Kernpunkt im Leben des gläubigen Christen und muss es im Frauenbund sein, betonte Pfarrer Zach.

 

Schließlich hob der Geistliche hervor, dass es für den Frauenbund immer auch wichtig war, nicht nur ihre Gemeinschaft zu sehen, sondern auch den Mitmenschen. In diesem Sinne bedankte er sich für alle Unterstützung, die vielen sozialen Werken gegeben wurde und bat, dass dies auch weitergeführt wird.

Ebenso dankte er den Mitgliedern, für das, was sie in den 30 Jahren für die Gemeinschaft, für die Kirche und auch für ihn getan haben und wünschte für die Zukunft eine gute Gemeinschaft, gegenseitiges Annehmen und Verstehen, das getragen ist vom Glauben an Gott. 

 

Schließlich trugen drei Mitglieder (Irmi Meindl, Marianne Meier und Maria Kolmer) die Fürbitten vor und während man die 19 bereits  verstorbenen Mitglieder verlas, entzündete  Marianne Laumer jeweils ein Licht unter dem Volksaltar.

 

Im Saal des Gasthauses  Kerscher  trafen sich nach dem Gottesdienst die Mitglieder und Ehrengäste. Die Tische waren  weiß gedeckt und  Teelichter und  Blumen zierten die Tafel.

Nach dem gemeinsamen Abendessen begrüßte die Vorstandssprecherin Maria Kolmer die Festgäste und hieß im Namen der Mitglieder den Geistlichen Beirat Pfarrer Erwin Zach, Pater Johannes von der Pfarrei Harrling-Zandt-Altrandsberg, die Bezirksvorsitzende Isabell Walczuch, die Ehrenvorsitzende Helene Klingl, Pfarrhaushälterin Rita Gierl und die Pfarrgemeinderatsssprechern Maria Rackl sowie die ehemaligen Vorsitzenden mit ihren Teams herzlich willkommen.

 

Im Namen des Diözesanverbandes Regensburg und auch persönlich überbrachte die Bezirksvorsitzende Isabell Walczuch die allerherzlichsten Glückwünsche zu diesem feierlichen Anlass.

Ein Vereinsjubiläum sei immer ein ganz besonderer Grund, sich zu freuen insbesondere auf einen Tag mit lieben Menschen zu verbringen aber auch immer Grund, um zurück zu blicken, was man in Jahren gemeinsamer Arbeit auf die Beine gestellt hat. Gelungene Sachen aber auch auf manches, was weniger zufrieden war und  mitunter Zweifel und schlaflose Nächte verursacht haben. Ein Jubiläum sei aber auch ein Grund zum Danken, erinnert die Bezirksvorsitzende. Nicht nur der Familie, den Mitstreitern und nicht zuletzt dem Lieben Gott für die nötige Kraft und Gesundheit.

 

Dass wir auf die Entwicklung des Zweigvereins stolz sein,  ist das Verdienst der zahlreichen engagierten Mitglieder, versicherte Walczuch schließlich. Wenn es auch manchmal vielleicht nach außen so erscheinen mag, als wäre nur der Vorstand so eine Art Motor, der hier alles bewegt, meinte sie, dass  jeder Verein nur so aktiv und erfolgreich arbeiten kann, wie sich seine Mitglieder engagieren, so die Sprecherin.

Schließlich gratulierte sie der sympathischen Vorstandschaft nochmals ganz herzlich und wünschte ihnen auch weiterhin Begeisterung, Mut und Idealismus für alle Aktivitäten und Aktionen.   

 

Dass 30 Jahre Frauenbund  ein Grund zum Feiern ist, betrachtete Maria Kolmer in ihrer Ansprache   auch unter dem Gesichtspunkt, dass von Anfang an die Mitglieder verschiedener Gemeinden angehört haben. „Selbst als Altrandsberg vor zwei Jahren in eine andere Pfarrei wechselte, haben wir es geschafft weiter zusammen zu arbeiten“, so Kolmer.

 

Beim Frauenbund sind es neben gemeinsamen Interessen eine bestimmte Lebenshaltung, die untrennbar mit der Kirche verbunden ist, Grund einem Verein beizutreten, so die Sprecherin. Getreu dem Motto: Glaube, Bildung, Gemeinschaft war der Frauenbund mit seinem Geistlichen Beirat immer ein lebendiger Teil der Pfarrgemeinde, dem er sich bis heute verpflichtet fühlt.

 

Kolmer erwähnte die vielen Frauen, die seit 1979 Führungsaufgaben übernommen haben, allen voran die Ehrenvorsitzende Helene Klingl, die mit Pfarrer Zach die Grundzüge des Jahresprogramms entwickelt hat, das bis heute praktiziert wird. Wer einen Verein verantwortlich leitet, der sei das ganze Jahr gefordert und darf ihn nicht aus den Augen verlieren, stellte sie fest.  Die andere Seite der Medaille sind die Mitglieder, zu der  eine stolze Zahl von 122 gehören. Sie stellte ihnen die Frage, was ihnen in den Jahren besonders gefallen hat: Das gemeinsame  Beten und Singen in unseren Kirchen,  die Weiterbildung im Gespräch untereinander, bei dem man sich ungemein den Rücken stärken kann, oder auch bei der Einkehr – sich austauschen, miteinander lachen oder auch weinen?

 

Schließlich erinnerte Kolmer, dass der Frauenbund mit dem immer gleichen, wohltuenden und prägenden Rhythmus von Kreuzweg, Ostern, Maiandacht, Fronleichnam und vieles mehr, das Kirchenjahr in der Pfarrgemeinde, in deren Dienst er steht,  mitträgt. Man bereichert es mit Symbolen, die der Mensch braucht, denn wie leer wäre der Jahresablauf ohne Licht der Osterkerze, Blumenteppich, der Geruch der Kräuterbüschel  usw. wo Mitglieder ihre Zeit und Können über viele Jahre eingebracht haben. Mit dem erwirtschafteten Geld unterstützt der Frauenbund viele Organisationen oder Privatpersonen, die sich für andere einsetzen und so unsere Mitverantwortung für alle Notleiden wahr nehmen.

 

Letztendlich meinte Kolmer : „Wenn sich die Waagschalen von Geben und Nehmen zwischen Vorstandschaft und Mitgliedern und zwischen Frauenbund und Pfarrgemeinde stets in etwa ausgeglichen haben, dann war es gut“, dann ist es sicher auch um die Zukunft des Frauenbundes gut bestellt.

 

30 Jahre Frauenbund ist wahrhaft ein Grund, einen Dankgottesdienst zu begehen und sich zu einer Feierstunde einzufinden, sagte in ihrem Grußwort die Ehrenvorsitzende Helene Klingl. Sie meinte, dass niemand vor 30 Jahren große Ahnung hatte, einen Frauenbund zu führen und zu organisieren. Aber man hatte ja im Geistlichen Beirat  einen kompetenten, rührigen und jungen Geistlichen, der beratend und helfend zur Seite stand, dem sie ein herzliches Vergelt´s Gott aussprach. In ihre Dankesworte schloss sie auch die Gründungsmitglieder, ihre Nachfolgerinnen mit der gesamten Vorstandschaft für ihren steten Einsatz mit ein. Ihr habe es Freude bereitet, den Verein zu führen, hob die Sprecherin hervor. Leider musste sie aus gesundheitlichen Gründen diese Tätigkeit aufgeben, was ihr gar nicht leicht fiel. Auch tat es ihr Leid, dass so viele Frauen der ersten Stunde heute aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen können. Gerade sie waren es auch, die mit großem Eifer und Einsatz zum Gelingen der Arbeit beitrugen. Sie sprach ihnen auf diesem Wege ein Vergelt´s Gott aus und verband dabei liebe Grüße und gute Wünsche.

Schließlich gratulierte sie dem Frauenbund Moosbach/Altrandsberg zum Jubiläum von ganzem Herzen und wünschte für die Zukunft Gottes Segen und Kraft, in der heutigen Zeit die Ziele des KDFM zu verwirklichen.

 

Zum Schluss wollte es Kolmer nicht versäumen, Dankesworte auszusprechen, insbesondere dem Geistlichen  Beirat, der den Frauenbund ins Leben gerufen hat. Sie haben ihren Titel Geistlicher Beirat ganz wörtlich und sehr ernst genommen und wir konnten in all den Jahren immer auf ihren Rat zurückgreifen, sagte sie. Als Dankeschön überreichte sie ihm ein Bild von der zweiten  Kreuzwegstation (O teuere Last), gemalt von Kunstmaler Hans Höcherl.

Blumen gabs für die Pfarrhaushälterin Rita Gierl, die 29 Jahre die Belange des FB unterstützte, mitgedacht und mitgearbeitet hat. Kolmer erwähnte auch, dass sie in all der Zeit für Sauberkeit in der Kirche und für  blütenweiße Altarwäsche gesorgt hat. Nicht zuletzt hat sie auch mit liebevoll arrangierten Blumenschmuck stets für eine Augenweide im Altarraum gesorgt.

Geehrt wurde auch mit einem Blumenschmuck die Ehrenvorsitzende Helene Klingl, die das Gesicht des FB geprägt  und 15 Jahre als Vorsitzende sich eingebracht hat. Es sei ganz wesentlich ihr Verdienst, dass der Verein heute mit 122 Mitgliedern mit einer Neuaufnahme von Franziska Klingl feiern kann.  

 

Anschließend wurden 51 Gründungsmitglieder mit einer roten Rose ausgezeichnet, die sich zu einem Gruppenfoto stellten:

Maria Aich, Obervierau, Anna Bauer, Moosbach, Juliane Brunner, Liebmannsberg, Anna Eckl, Moosbach, Helga Eckl, Moosbach, Rosa Eckl, Moosbach, Fanny Eder, Moosbach, Mariele Engl, Oberviechtafell, Erna Früchtl, Moosbacherau, Hilde Früchtl, Moosbach, Rita Häußler, Unterrubendorf, Marianne Hammerl, Gferet, Rosa Hasenender, Moosbach, Maria Holzapfel, Moosbach, Gabi Holzer, Altrandsberg, Margarete Holzfurtner, Moosbach, Helga Kauer, Grub, Lieselotte Kerscher, Moosbach, Margit Kerscher, Moosbach, Helene Klingl, Moosbacherau, Sieglinde Klingl, Moosbach, Renate Kollmer, Altrandsberg, Rosa Laumer, Altrandsberg, Christa Meier, Altrandsberg, Elisabeth Miethaner, Allmannsdorf, Maria Miethaner, Moosbach-Pfahl, Helga Pongratz, Moosbacherau, Anna Preiß, Moosbach, Rosa Maria Probst, Unterrubendorf, Erika Rabenbauer, Oberviechtafell, Helga Rackl, Altrandsberg, Maria Rackl, Moosbach, Paula Riederer, Gferet, Hilde Schedlbauer, Unterrubendorf, Josefa Schedlbauer, Unterviechtafell, Paula Schollerer, Moosbach, Rosa Schötz, Moosbach, Mariele Stelzl, Altrandsberg, Fanny Sterr, Moosbach, Emma Sterr, Moosbach, Hilde Sterr, Moosbach, Erika Stiglbauer, Moosbach, Lydia Thoma, Altrandsberg, Juliane Vogl, Liebmannsberg, Irmhild Vielreicher, Altrandsberg, Lieselotte Vogl, Unterviechtafell, Marianne Vogl, Moosbach, Rosmarie Weigl, Altrandsberg, Anna Wühr, Unterrubendorf, Angela Zenkert, Altrandsberg, Hildegard Zollner, Altrandsberg.