Frau zeigt Profil

Moosbach, den 06.10.2009
Bad Kötzting, den 06.10.2009
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Frau zeigt Profil – von der Selbstlosigkeit zur Selbstbehauptung

„Ich bin gut genug so wie ich bin“ - Oktoberrosenkranz in der Pfarrkirche

 

Moosbach/Altrandsberg. Zum Thema „Frau zeigt Profil“ bot der Katholische Frauenbund in seiner jüngen Monatsversammlung am Dienstag im Gasthaus Kerscher einen Vortrag an, der ganz auf die Frau zugeschnitten war und der bei den Zuhörern sehr gut ankam.

 

Dabei traf sich eine erfreulich große Zahl zunächst  in der Pfarrkriche zum Rosenkranzgebet, das Pfarrer Josef Drexler für sie vorbereitet hatte wobei die Zwischengesänge  von Walter Stöger auf der Orgel begleitet wurden.

 

Anschließend trafen sich die Frauen im Gasthaus Kerscher, wo  die  Vorstandssprecherin Maria Kolmer   alle Anwesenden, insbesondere Pfarrer Drexler und die Referentin des Abends Diplom-Pädagogin Elisabeth Lammel-Kargl begrüßte. Der Geistliche bedankte sich seinerseits für die Einladung und brachte zum Ausdruck, dass er auf eine gute Zusammenarbeit und Hilfe mit dem Frauenbund hofft.

 

Zu Beginn des Vortrages erläuterte die Referentin die Begriffe „Selbstlosigkeit“ und „Selbstbehauptung“ und machte deutlich, dass Mädchen eher zur Selbstlosigkeit, zum Verzichten und Zurückstellen eigener Anliegen erzogen werden, während es sich bei Jungen anders verhält. Hier wird eher die Fähigkeit, sich durchzusetzten, das Bestehen auf eigenen Rechten und Meinungen gefördert. Deshalb fällt es Frauen häufig auch so schwer, sich selbst zu behaupten.

 

Eine Grundvoraussetzung dafür ist ein gesundes Selbstvertrauen, das man sich durchaus auch als Erwachsener noch erarbeiten kann, so die Referentin, indem man wohlwollend mit sich selbst umgeht und freundlich, sachlich im Umgang mit anderen. Eine Stärkung des Selbstvertrauens erfahre ich außerdem, wenn ich mir selber sage: „Ich bin gut genug, so wie ich bin“, anstatt die eigenen Schwächen gnadenlos abzukanzeln. „Wenn man schon selbst nicht viel von sich hält, wie sollen einen dann andere wertschätzen?“,  betonte Elisabeth Lammer-Kargl.

 

Nach diesen grundsätzlichen Ausführungen zeigte Lammel-Kargl Möglichkeiten auf, wie man denn sich selbst behaupten kann. Dabei muss ich versuchen, dass ich die eigenen Grenzen deutlich machen kann und auf meine Rechte und Meinungen bestehe. Beginnend bei der Körpersprache zeigte die Pädagogin, wie kleine Änderungen auch in den Formulierungen durchaus Wirkung haben.

Ein Problem vieler Frauen ist häufig, dass sie sich sehr gut in andere einfühlen können, aber enttäuscht sind, wenn ihre eigenen Anliegen nicht ebenso erfüllt werden. „Sie müssen, das, was sie gerne tun möchten oder gerne anders haben wollen, schon auch sagen“, meinte  die Referentin. „Denn in aller Regel kommt kein Prinz, der einen auf den Händen trägt und die Wünsche von den Augen abliest“. Hier sei es hilfreich, wenn man nicht alles gleich auf die eigene Person bezieht, sondern sachlich über unterschiedliche Ansichten ins Gespräch kommt.

 

Schließlich darf ich  bei  Verhandlungen durchaus einmal hartnäckig sein, erklärte die Pädagogin, denn wenn ich  die eigene Selbstachtung nicht ausschließlich aus der Wertschätzung anderer beziehen muss, muss ich  beim ersten „Nein“ auch nicht gleich klein beigeben.

Abgerundet wurde der Vortrag noch mit ganz praktischen Beispielen, wie man als Frau herabsetzenden Äußerungen aus der Männerwelt begegnen kann.

Mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedankte sich Maria Kolmer bei der Referentin für ihre lehrreichen und interessanten Ausführungen.