FB Maiandacht

Moosbach, den 04.05.2010
Miltach, den 04.05.2010

Frauenbund im Golddorf Schönau

Maiandacht in der Kirche zum Hl. Kreuz

 

Moosbach/Altrandsberg. Das beim 22. Bundeswettbewerb 2007 „unser Dorf hat Zukunft“ prämierte  Dorf   Schönau war am Dienstag das Ziel der diesjährigen Maiandachtfahrt des Katholischen Frauenbundes Moosbach/Altrandsberg .  Einer langen Tradition folgend, besuchen sie  jedes Jahr im Mai eine benachbarte Wallfahrts- oder Marienkapelle, um dort eine Maiandacht zu feiern.

 

Premiere hatte dabei Pfarrer Josef Drexler, das erste Mal als Geistlicher Beirat dabei, den die Vorstandssprecherin Maria Kolmer in der Runde der Marienverehrerinnen in ihrer  Mitte begrüßte. Sie freute sich neben den Moosbachern auch über die Altrandsberger Frauen mit ihrer Sprecherin Rosemarie Weigl, welche neuerdings das Fähnchen für die Altrandsberger  für zwei Jahre übernommen hat. Man war dieses Jahr auf einen Bus der Firma Ebenbeck umgestiegen, der dann bis auf den letzten Platz gefüllt war. 

 

Mit dem Gedanken, den schönen Ort Schönau vor der Maiandacht noch ein wenig besichtigen zu können, war man zeitiger aufgebrochen. Nur schade, dass man auf den Regenschirm nicht verzichten konnte. Doch man trotzte dem Wettergott und ließ sich von Belinda Kufner,  die sich bei der Umsetzung der  Ziele beim Wettbewerb neben vielen Mitarbeitern im Arbeitskreis sehr verdient gemacht hat, die schönsten Sehenswürdigkeiten zeigen.

 

Schönau bietet zu allen Jahreszeiten einen herrlichen Ausblick. Gerade von Neunußberg her kommend, erschließt sich die Gesamtsituation mit der das Dorf überragenden Kirche sehr deutlich. Es liegt zudem auf der Verbindungslinie zweier Burgen,  wobei in Sichtweite die Burgfriede von Alt- und Neunußberg her grüßen und schließlich sorgen die Bayerwaldberge mit dem König des „Bayerischen Waldes“, dem Arber,  für ein malerisches Panorama.

 

Bei einem kurzen Rundgang stellte Belinda Kufner  den Dorfplatz mit dem Ehrenmal der Gefallenen der Weltkriege und den Kirchplatz als markanteste Plätze heraus. Alle Häuser in dem gut 100 Einwohner lebenden Ort sind herausgeputzt und  die Außenanlagen mit verschiedenen Blumenbeeten ausgeschmückt, was sich gerade im Frühling ganz besonders reizvoll zeigt. Erwähnenswert ist  das frühere Schulhaus, der Gedenkstein für die verunglückten Schützenkameraden im Jahre 1998   und nicht zuletzt die Katholische Filialkirche Hl. Kreuz. 

 

Erste urkundliche Erwähnungen Schönaus lt. Expositus Georg Hofmann gehen auf das Jahr 1351 zurück, zusammen mit der Erstnennung des Gotteshauses einer Stiftung des Konrad Nußberger erwähnt. 

Bei der Kirche HL. Kreuz handelt es sich um eine ursprüngliche Mittelalterliche Anlage, welche aber als sogenannte Wehrkriche mehrmals umgebaut und dem Zeitgeschmack angepasst wurde. Aus der Zeit der Erbauung stammt noch das jetzige Presbyterium der Kirche. Das  barocke Kirchenschiff hat drei Joche und ist ebenfalls von einer Tonne mit Stichkappen überwölbst. Zuletzt renoviert wurde die Kirche von 1980 bis 84, dem gepflegten Aussehen scheinend, als hätte man erst vor kurzem Hand angelegt.  Die älteste Figur in der Kirche stammt aus dem 1600 Jahrhundert.

 

Die Schönauer Kirche „Zum Heiligen Blut“ war früher ein viel besuchter Wallfahrtsort, davon zeugen noch zahlreiche Votivtafeln, erzählt bei der Kirchenführung Mesnerin Erika Heigl. Auch heute noch ist die Wallfahrt nicht in Vergessenheit geraten. So kommen nach wie vor jährlich verschiedene Wallfahrtsgruppen nach Schönau. 1951 wurde das 600-jährige Jubiläum der Kirche und zugleich der Wallfahrt zum „Heiligen Blut Christi“ gefeiert. Seit 1993 gehört die Expositur Schönau der Pfarrei Viechtach, Bistum Regensburg an. 

 

Anschließend feierte der Geistliche Beirat Pfarrer Josef Drexler am linken Seitenaltar (Marienaltar)mit den vielen Frauen eine  sehr feierliche Maiandacht. Sie wurde  mit Gebeten und Texten zur „Maria der Glaubenden“ und mit Liedern „Meerstern ich dich grüße“, „Glorwürdige Königin“, „Maria zu lieben“ und weiteren Marienliedern ausgeschmückt. Zum Schluss erteilte der Geistliche allen mit der Monstranz seinen feierlichen  Segen.

 

Nicht missen möchten die Frauen bei der alljährlichen Fahrt in den Mai das anschließende gemütliche Beisammensein. Dazu kehrte man diesmal im Gasthof Piller im Golddorf ein.

Auf der Heimfahrt dankte Maria Kolmer Pfarrer Drexler für die Gestaltung der feierlichen Maiandacht, den Frauen für ihre Teilnahme und der Vorstandschaft für die Organisation. Sie stellte fest, dass die Schönauer in den letzten Jahren sehr viel geleistet haben und meinte, man müsste unbedingt den Ort noch einmal aufsuchen, denn mit Sicherheit wäre es bei schönen Wetter doppelt reizvoller anzusehen. Auch Pfarrer Drexler war, wie alle Teilnehmer sehr  beeindruckt, aber so meinte  er „Moosbach ist schon auch sehr, sehr schön. Es habe ihm bereits beim ersten Besuch ganz  gut gefallen.

Für das Fronleichnamsfest appellierte Kolmer für eine große Beteiligung und bat wieder um die Gestaltung eines Blumenteppichs und viele Blumenspenden.    

 

Foto: 2 – 2.v.re. Pfarrer Drexler , 3. Belinda Kufner

5 – Marienaltar

1 – li. Pfarrer Drexler, 2.v.re. Maria Kolmer, 3. v.re.mit roter Jacke Rosemarie Weigl Altrandsberger Specherin