Rosenkranz und Vortrag

Moosbach, den 19.10.2010
Miltach, den 19.10.2010

„Sei mir wieder gut“ - wie Versöhnung gelingen kann

Der Frauenbund bot Vortrag an – Oktoberrosenkranz in der Schloßkirche

 

Moosbach/Altrandsberg. Zum Thema „sei mir wieder gut“ bot der KDFB in seiner jüngsten Monatsversammlung am Dienstag im Gasthaus Laumer einen sehr interessanten Vortrag, bei dem es um Versöhnung ging, was uns mit unter im täglichen Leben oft schwer gelingen will.

 

Zunächst traf man sich in der Schloßkirche in Altrandsberg zum Rosenkranz-Gebet, der vom Geistliche Beirat Pfarrer Josef Drexler und Marianne Laumer gestaltet wurde, denen sie anschließend im Gasthaus Laumer besonders dafür dankte. Herzlich begrüßte sie neben ca. 30 Frauen den Geisltichen Beirat, die Ehrenvorsitzende Helene Klingl und die  Bildungsreferentin vom Diözesanverband Birgitt Pfaller.

 

„Wir alle brauchen immer wieder Versöhnung und Neuanfang“, sagte die Referentin eingangs in ihrem Referat zum  Thema: „Sei mir wieder gut!“ Dabei beschrieb sie zunächst die Bedeutung der Worte Schuld und Sünde: Schuld komm von „sollen“. Wir Menschen bleiben oft hinter dem zurück, was wir sein könnten. Der Wortstamm „sondern“ in dem Ausdruck Sünde erklärt, dass es um ein Sich-Absondern von Gott und von den Menschen geht. „Wenn ich mit anderen Menschen nichts zu tun haben will, wenn ich mich für etwas Besseres halte, wenn andere mich nicht interessieren oder wenn ich mich von Gott abwende und ihn aus meinem Leben verdränge, dann  sündige ich“, sagte die Referentin.

 

Jesus Christus hat die Gottes- und Nächstenliebe als Maßstab für gutes, richtiges Leben dargestellt. Dieser Auftrag zur Liebe verlangt von uns Menschen mehr als das Einhalten von Geboten, denn „mit der Liebe sind wir nie fertig, wir können immer noch mehr lieben!“  Deshalb sei es zu kurz gedacht, so Pfaller, wenn Menschen das eigene Leben nur danach beurteilen, dass sie nicht gestohlen haben und nicht gewalttätig geworden sind. Im christlichen Leben gehe es genauso darum, was ich an Gutem unterlassen habe,  wo ich Liebe, Verständnis und Hilfe schuldig geblieben bin.

 

Die Frage, wie wir Menschen mit unserer Schuld umgehen, erinnerte die Referentin die Zuhörerinnen an manche Situationen, die sie selbst erlebt haben: Wie jemand zum Beispiel Schuld verstecken und einfach nicht mehr darüber sprechen will, wie Schuld beschönigt oder dem anderen aufgeladen wird. Oder man brüstet sich noch damit: „Wer das nicht tut, ist doch dumm. Das macht man heute eben so“.

 

Der richtige Weg, um die Schuld loszuwerden, sei es, sie einem anderen zugeben, also dazu zu stehen. Wenn das Gegenüber die Entschuldigung annimmt und spüren lässt, dass der Schuldige angenommen ist, trotz seinem Fehler, kann dieser die Schuld ablegen und neu anfangen.

 

Ob Versöhnung gelingt, liegt immer an beiden Seiten, so die Referentin und forderte die Frauen auf, „machen sie anderen Mut, in dem wir sie auch mit ihren Schwächen gelten lassen und gern haben. Dass dies genau dem Vorbild Jesu entspricht, zeigte Birgitt Pfaller am Beispiel der biblischen Erzählung vom Besuch bei Zachäus. Jesus ließ ihn  spüren, dass er ihn nicht abgeschrieben hat und dass er ihm Gutes zutraut, obwohl der Zöllner viel Schuld auf sich geladen hat. Deshalb konnte Zachäus sich auch ändern. Jesus zeigt dem Schuldigen Menschen , dass er ihm etwas wert ist, er macht ihm  keine Vorwürfe und nimmt ihn ernst.

 

Bei Gott heisst es also nicht: „Weil du gut bist, liebe ich dich!“ sondern „Weil ich dich liebe, kannst du gut sein oder werden.“ Wenn wir selbst mit dieser Haltung  auch den Mitmenschen in Partnerschaft, Familie  und Freundeskreis begegnen könnten, wäre Versöhnung nicht mehr so schwer, könnten wir herzlicher und ehrlicher miteinander umgehen,

 

Auch auf das Sakrament der Versöhnung mit Gott kam die Referentin zu sprechen. Es sei ein wertvolles Angebot, über die eigenen Fehler und Irrwege sprechen zu können und Vergebung zugesprochen  zu bekommen. Das ist wie bei Zachäus -Gott vergibt nicht nur, erschenkt auch Kraft und Segen, es von  nun an besser zu machen, neu anzufangen mit seiner Hilfe .Auf dem Weg durch den Alltag schlichen sich  manchmal Gewohnheiten  und Haltungen ein, die uns abbrigen von unserem Lebensziel . Ein Aufräumen der Seele sei deshalb  von Zeit zu Zeit hilfreich und dabei wolle Gott dem Menschen liebevoll zur Seite stehen, sagte schließlich die Referentin und dankte für die Aufmerksamkeit.

 

Im Bezug auf Beichten meinte Pfarrer Drexler, dass jede Beichte auf Freispruch endet. Man sollte die Angst überwinden, diesen Ort aufzusuchen und jemanden sich anzuvertrauen. 

Maria Kolmer bedankte sich bei der Referentin für den schönen Vortrag, der gut zum Rosenkranz passte und meinte, von dem wir sicher wieder so manches in unseren Alltag mit hineinnehmen können und überreichte ein Produkt unserer Natur – Honig als kleines Dankeschöne.

Den Frauen sprach sie ein Vergelt´s Gott  für ihr Kommen aus und teilte ihnen mit, dass die Sitzweil am 9. November entfällt.

 Die nächsten Termine: Adventkranzbinden im November und Verkauf am 20. November in Moosbach und Altrandsberg  und am 7. Dezember Rorate für die verstorbenen Mitglieder mit einer Adventfeier.