Fußwaschung
Feierliches Abendmahlsamt in der Pfarrkirche St. Johannes
Fußwaschung erstmals bei sechs Pfarrkindern
Moosbach. Beim Abendmahlsamt am Gründonnerstag begeht die Kirche die feierliche Erinnerung an den Tag, an dem Jesus das heilige Altarsakrament eingesetzt hat. In der Pfarrei St. Johannes wurde dieser Gottesdienst am Abend von Pfarrer Josef Drexler sehr feierlich gestaltet und erstmals im Namen und im Auftrag Jesu an sechs Pfarrkindern den Liebesdienst der Fußwaschung vollzogen.
Nach dem Einzug der 12 Ministranten und dem Geistlichen, der an diesem Tag mit einem weißen Kleid an den Altar trat, begrüßte Pfarrer Drexler die Kirchenbesucher, die sehr zahlreich zur Eucharistiefeier gekommen waren. Beim Gloria in excelsis deo, das der Priester feierlich anstimmte, läuteten noch einmal sämtliche Glocken und Klingeln, bis plötzlich alle verstummten,auch die Orgel und im Verlauf des Gottesdienstes man sich nur noch mit „Ratschen“ bediente, zum Zeichen der Trauer um Jesu Leiden und Tod anzudeuten.
In seiner Predigt rief Pfarrer Drexler den Zuhörern noch einmal die Einsetzung der Eucharistie im Abendmahlssaal in Erinnerung und stellte fest, dass Christen aller Konfessionen diesen letzten Auftrag Jesu erfüllen und bis zum heutigen Tag die HL. Messe feiern, bei der Jesus durch den Priester genau so handelt, wie er damals an seinen Jüngern gehandelt hat im Abendmahlssaal.
Dann knüpfte der Geistliche an das Evangelium nach Johannes an, der eine nicht weniger eindrucksvolle Zeichenhandlung in den Mittelpunkt stellte, nämlich die Fußwaschung an seine Jünger, die er ebenso mit einem Auftrag an uns Christen verbindet als er sagte: „Wenn nun ich, der Herr und Meister euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen“.
Diesen Liebesdienst wolle er an diesem Tag erstmals im Auftrag Jesu tun, so der Seelsorger. Ausgewählt wurde dazu die Pfarrgemeinderatsssprecherin Maria Rackl , ihr Stellvertreter Josef Ettl, den Kommunionhelfer Arthur Wasner und seine Frau Irmgard sowie die Oberministrantin Alexandra Wittenzellner und ihren Vertreter Stefan Wenzl. „Sie stehen stellvertretend für sie alle, erklärte er und als ihr Pfarrer fühle ich mich verpflichtet, Ihnen etwas von der Liebe Christi spüren zu lassen“ betonte er.
Immer wieder gehe es in den Zeichenhandlungen um die bis zum Äußersten gehende Liebe unseres Herrn, stellte weiter Pfarrer Drexler fest. Nur wenn wir bei der Messe immer wieder miterleben, wie Jesus sich in Brot und Wein aus lauter Liebe schenkt, werden auch wir im Alltag jedem und jeder meine Liebe schenken. Sie gilt dann nicht nur dem , der mir ohnehin schon sympatisch ist, sondern auch dem störenden, dem
nervigen und dem unsympatischen, so Drexler schließlich.
Zum Schluss erklärte der Geistliche, dass der Gottesdienst an diesem Tag ohne Segen endet, um auszudrücken, dass die Feier der drei Tage zusammen gehören und eine Einheit bilden. Dann wurde der Tabernackel geleert und die Kelche zum Seitenaltar gebracht und zum Ausdruck der Trauer die Altäre entblößt.
Foto: Stefan Wenzl, Alexandra Wittenzellner, Arthur und Irmgard Wasner, Josef Ettl und Maria Rackl.
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