Firmanwärter

Moosbach, den 16.05.2010

„Ich öffne das Herz für das Wirken des heiligen Geistes“

17 Firmanwärtern der Pfarrei Moosbach wird heuer das Hl. Sakrament gespendet

 

Moosbach. Am Sonntag, 18. Juli 2010 wird Domkapitular Prälat Peter Hubbauer im Auftrag des Diözesanbischofs Dr. Gerhard Ludwig Müller 17 Kindern aus der Pfarrei St. Johannes  mit weiteren Firmanwärtern aus  Prackenbach und Krailing  in der Pfarrkirche St. Georg das Sakrament der Hl. Firmung spenden. Bei einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag in Moosbach  stellten sich die Kinder  den Gottesdienstbesuchern vor.

 

Angeführt mit dem Kreuz und den Ministranten geleitete Pfarrer Josef Drexler die Kinder durch den Mittelgang  zum Altarraum, wo sie in den vordersten Bänken ihre Plätze einnahmen. Er begrüßte sie   und die anwesenden Kirchenbesucher sehr herzlich und erwähnte dabei, dass der siebte Sonntag in der Osterzeit, eine Woche vor Pfingsten, bei dem sich die diesjährigen  Firmlinge der Kirchengemeinde vorstellen, eigentlich ein wenig in der Schwebe sei, denn der Herr ist nicht mehr sichtbar und der Hl. Geist ist noch nicht gegeben. Unser ganzes Leben sei eine Zeit in der Schwebe zwischen Verheissung und einer Erfüllung in der jenseitigen Welt, so der Geistliche.

 

In seiner Predigt ging Pfarrer Drexler auf einen Abschnitt des gehörten Evangeliums ein, worin der letzte Herzenswunsch Jesu zum Ausdruck kommt: „Alle, die an mich glauben, sollen eins sein, wie du in mir und ich in dir bin“. Es ist zurecht ein Skandal und ein Ärgernis für die Welt, so der Geistliche,  dass die Christenheit diesen letzten Herzenswunsch ihres in den Tod gehenden Herrn bis heute nicht erfüllt hatten.  Denn leider sei  die  Christenheit in viele unterschiedliche christliche Gemeinschaften zersplittert. Wie können wir als Einzelne der Einheit der Christen dienen, fragte der Redner?  Dazu könne uns ein Bild von einem Wagenrad mit Felge, Speichen und Nabe helfen. Je fester wir – die Speichen – in der Nabe, in Christus stehen, desto mehr wird die Einheit möglich“, 

 

In Christus feststehen bedeutet, sich voll Liebe nach ihm auszustrecken, erklärte der Geistliche weiter. Das bedeutet aber auch, dem Mitchristen bei aller  Verschiedenheit in liebevollem Respekt zu begegnen, wie auch Christus seine Liebe allen seinen Jüngern erwiesen hat. Wahre Liebe zu Christus bewährt  sich vor allem darin , den Mitchristen in seiner Verschiedenheit zu ertragen. Was nicht bedeutet, den anderen in seiner vielleicht irrigen Meinung zu belassen. Ein offenes Gespräch mit ihm und brüderliche Zurechtweisung haben sehr viel mit christlicher Liebe zu tun, meinte Pfr. Drexler.

 

Die Firmlinge, die sich heute vorstellen, werden sich auf jeden Fall mit  ihrem Versprechen: “ich öffne mein Herz für das Wirken des heiligen Geistes“  entscheiden , in der Kirche zu bleiben,  um an ihrer Erneuerung mitzuwirken. So wie die Heiligen aller Jahrhunderte die Kirche von innen her erneuert haben, im Gegensatz zu den Reformatoren, die den Bruch mit der Kirche vollzogen und so zu weiteren Spaltungen beigetragen haben.

 

Anschließend traten die Kinder vor den Volksaltar und stellten sich einzeln mit ihrem Namen den Gläubigen vor, während die Mesnerin das jeweilige Foto auf das vorbereitete Feld des Firmplakates klebte, auf dem in der Mitte der Hl. Geist in Form einer Taube abgebildet ist, umgeben mit goldenen Strahlen.

Die Firmanwärter sind: Lukas Aumeier,  Alexandra Ahrens, Dominik Breu, Alexandra Fleischmann, Michael Fleischmann, Stefan Früchtl, Tatjana Klein, Josef Lorenz, Cornelia Probst, Michael Meindl, Anna Münch,  Max Rinkl, Thomas Schlecht, Veronika Schedlbauer, Tobias Schnitzbauer, Magdalena Vogl, Stefan Wenzl. 

 

Den feierlichen Gottesdienst, den die Gläubigen mit ihren Liedern in Begleitung der Orgel musikalisch mitgestalteten, ließ Pfarrer Drexler nach dem Segen und den Wünschen für eine gute, gesegnete Woche mit einem Lied am Marienaltar ausklingen. 

Foto: Firmanwärter mit Pfarrer Drexler

 

Bild zur Meldung: Firmanwärter