Erstkommunion in Moosbach
Schafft in euren Herzen immer wieder Platz für Jesus
10 Erstkommunikanten hielten erstmals Mahlgemeinschaft mit Jesus – Feierliche Dankandacht
Moosbach. Wenn auch die Sonne nicht einen einzigen Strahl abgeben wollte, war der Tag Christi Himmelfahrt für die sieben Mädchen und drei Buben sicher der schönste Tag in ihrem bisherigen jungen Leben, als sie das erste Mal bei einem feierlichen, sehr beeindruckenden Gottesdienst die Hl. Kommunion empfangen durften.
Der Dorfbrunnen mit dem Hl. Johannes, dem Kirchenpatron war wie jedes Jahr zu diesem Anlass der Treffpunkt, wo Pfarrer Josef Drexler die Kinder mit ihren Eltern abholte und in einem feierlichen Zug, angeführt mit dem Kreuz und den Ministranten in die geschmackvoll ausstaffierte Kirche geleitete, während alle Glocken der Pfarrkirche St. Johannes und ein mächtiges Orgelspiel sie empfing, das überging in das Eingangslied des Hl. Vaters: „Wer glaubt ist nicht allein, du Herr wirst mit uns sein.“
„Nun ist er endlich da, euer langersehnter Tag“, sagte Pfarrer Drexler, als er eingangs die Erstkommunikanten begrüßte und mit ihnen die Eltern und Angehörigen sowie alle, die den Festtag mit ihnen begingen. „Ihr dürft heute das erste Mal das Brot des Lebens empfangen, das euer Leben mit dem Göttlichen des Auferstandenen durchströmen soll“, . So werdet ihr sicher das himmlische Vaterhaus erreichen, wohin uns Jesus vorausgegangen ist.
In die Messfeier, die der Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger abwechselnd mit Volksgesang musikalisch umrahmte, band Pfarrer Drexler auch die Eltern der Kinder in das eucharistische Geschehen mit ein. So trug nach einem kräftigen Glorialied: „Gott soll gepriesen werden“, alsdann eine Mutter die Lesung vor und auch die Fürbitten wurden von den Eltern übernommen.
In seiner beeindruckenden Ansprache demonstrierte Pfarrer Drexler ein Experiment, das er bereits in seiner ersten Schülermesse in Moosbach den Kindern zeigte, weil er glaubte, dass es allen, auch den Erwachsenen Wesentliches sagen kann über ihr Verhältnis zu Jesus. Dazu zeigte er ein leeres Glasgefäß, das er als unser Herz sybolisierte, wo bei Tag und Nacht Jesus anklopft. „Horcht hin, ob ihr das Klopfen Jesu hört“ , betonte er und schlug dabei drei Mal mit einem Stab gegen das leere Glasgefäß.
Leider würden an der Tür unseres Herzens neben Jesus viele, viele andere Dinge stehen, die auch anklopfen und in unser Herz wollen, erklärte der Seelsorger weiter und wir lassen sie auch hinein. Termine, Freizeit, Fußball, Gitarre und vieles mehr. Dabei steckte er in das Glasgefäß, das unser Herz sein soll, neben einen Terminkalender, einer Uhr und einem Turnschuh auch eine Zeitung für den Fernseher, eine Diskette für den Computer und schließlich auch noch eine Geldbörse.
Und siehe da, nach weiterem Klopfer an das Glas hörte es sich deutlich dumpfer an und so mancher hört das Klopfen Jesu gar nicht mehr, sagte der Pfarrer. Was kann man da tun, fragte er die Kinder? Sie gaben die richtige Antwort: „einige Sachen herausholen“. Was er auch tat und nacheinander die Dinge aus dem Glas holte, damit das Klopfen Jesu wieder deutlicher wird. „Schafft in eurem Herzen wieder Platz für Jesus“, ermahnte Pfarrer Drexler die Kinder. Ihr habt ja bei eurem Vorstellungsgottesdienst versprochen, „Ich öffne Jesus mein Herz.“ Er will euch nicht mit Gewalt beeindrucken, er sucht die freie Entscheidung eures Herzens, so der Geistliche weiter. Das heilige Brot, das ihr empfangen dürft und in Form einer Hostie nachher in die Hand gelegt wird, fordert ebenfalls eine freie Entscheidung. „Nun liegt es an euch, das „Amen“ zu sprechen, nämlich: „Ja dazu stehe ich“.
Beim „Vater unser“ durften die Kinder an den Altar treten, wo sie sich an den Händen fassten und eine Gebetsgemeinschaft bildeten. Dabei sangen sie das Vater unser und Andrea Penzkofer begleitete sie mit ihrer Gitarre. Auch nach dem Empfang der Hl. Kommunion sangen die Kinder ein weiteres einstudiertes Lied vom Sämann, mit Gitarrenbegleitung : „Ein Bauer ging ins Feld“ und die Kirchenbesucher waren beeindruckt vom Gesang der Kinder.
Ehe Pfarrer Drexler den Schlusssegen spendete, dankte er den Tischmüttern, den Eltern für die Lektorendienste und nicht zuletzt dem Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger und allen, die in irgend einer Weise zum Gelingen beigetragen haben.
Am Abend fanden sich die Erstkommunikanten mit ihren Eltern zu einer Dankandacht in die Pfarrkirche ein, wo Pfarrer Drexler zunächst die Andachtsgegenstände segnete, ihnen ein Geschenk der Pfarrei überreichte und die Kinder ihr Opfertütchen abgaben. Als Höhepunkt reihten sich die Kinder wieder um den Altar, wo sie mit Pfarrer Drexler knieend mit Gebeten und Liedern, Jesus, als Brot des Lebens in der Monstranz, verehrten.
Die Dankandacht endete mit dem Lied der Kinder und aller Anwesenden: „Wir ziehen zur Mutter der Gnaden“, bei dem sich der Geistliche mit den Erstkommunikanten und Ministranten vor dem Marienaltar aufstellten.